"Aggy hat alles"

Trier · Es ist vollbracht: Ein Dreivierteljahr hat die TBB hinter den Kulissen geplant, gepinselt und drapiert. Das Ergebnis gibt es noch bis zum 25. Januar als Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum zu sehen.

Trier. Es riecht nach Farbe und frisch gezapftem Bier. Es ist eine seltene Geruchsmischung, die in den Räumen des Rheinischen Landesmuseums liegt. Bis zuletzt haben die Verantwortlichen der TBB hinter verschlossenen Türen gepinselt, drapiert und grüne Lampen aufgestellt. Warum die ganze Arbeit?
Der Grund ist klar: Seit 25 Jahren spielen die Trierer Basketballer nun ununterbrochen in der ersten Liga. Wie außergewöhnlich dieser Erfolg ist, zeigt, dass sonst nur Berlin und Bamberg auf eine so lange Bundesligazeit zurückblicken können.
In sieben Räumen gibt es bis zum 25. Januar Pokale, Trikots und allerlei Geschichten aus einem Vierteljahrhundert Vereinsgeschichte zu sehen. So zum Beispiel den originalen Spielberichtsbogen aus dem Aufstiegsspiel 1990. "Stempel und Unterschrift - da ist alles dran", sagt TBB-Vereinssprecher Tom Rüdell, für den das pinke Blatt Papier das "coolste Stück der Ausstellung" ist.
Die Wände der Räume sind mit Geschichten aus den letzten Jahren bemalt und leiten die Besucher chronologisch durch ein Vierteljahrhundert TBB-Geschichte. Angefangen 1990: Nach dem geglückten Aufstieg legen die Trierer gleich richtig los und spielen sich hoch bis in die Play-offs.
Anteil daran hatte sicher auch die Sensationsverpflichtung des damaligen Olympiasiegers und Weltmeisters Alexander Belostenny. Den Russen zog es aus dem spanischen Saragossa an die Mosel. Glück für Trier: Belostennys Ziel war es, in Deutschland zu spielen. Da Trier die einzige Mannschaft war, die noch keine zwei Ausländer verpflichtet hatte, blieb dem russischen Hünen keine Wahl.
Auch Kult-Masseur Axel "Aggy" Mock verrät sein Lieblingsstück: das Korbnetz vom Aufstiegsspiel. Wie ist er da ran gekommen? Ganz einfach: "Ich hab\'s abgeschnitten. Die Spieler das eine - ich das andere", sagt das TBB-Original, das dann auch noch von seinem frevelhaften Ballklau erzählt. "Den hab ich damals dem Schiedsrichter aus der Hand geklaut, bin in die Kabine gelaufen und hab ihn da versteckt." Damit sorgte er auch für ein TBB-internes Sprichwort, das Vereinssprecher Rüdell gern verrät: "Aggy hat alles".

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