Beim Klassenprimus an der Isar ist nichts zu holen

München · Erwartete Niederlage trotz Energieleistung: Mit 60:72 (30:38) hat die TBB Trier am Sonntagabend beim Klassen-Primus FC Bayern München verloren. Ein Selbstläufer wurde die Partie für die derzeit unter Dauerstress stehenden Bayern-Basketballer allerdings nicht.

München. Die Wiedersehensfreude war beiderseits groß, die Punkte allerdings blieben an der Isar. Unter Trainer Svetislav Pesic wurde der Spieler Henrik Rödl 1993 ausgerechnet in München Europameister. Jetzt traf der Trainer Rödl in Diensten der TBB Trier den Trainer Pesic wieder. Auf Augenhöhe, aber dennoch unter völlig anderen Vorzeichen.Der Spitzenreiter rotierte angesichts des Hammerprogramms dieser Wochen, schonte etwa "Big John" Bryant, der von Yassin Idbihi adäquat vertreten wurde. Die Münchener wollten gleich von Beginn an für klare Verhältnisse sorgen. Nach dem Motto "schnelle Hände - schnelle Punkte" setzte der FCB die Trierer permanent unter Druck, zwang die TBB zu riskantem Spiel und schloss Fastbreaks nach Balleroberung ab. Erst nach dem 9:0 nach 4:33 Minuten traf Kapitän Andi Seiferth zum ersten Mal für seine Farben. Danach war Trier aber im Spiel, traf vor allem mit Dreiern. Sobald die Bayern-Defense einen Gang herunterschaltete, waren Hughes, Samenas oder Mönninghoff da und hielten die Distanz im einstelligen Bereich. Zur Pause führte der FCB zwar relativ deutlich, aber (noch) nicht vorentscheidend mit 38:30 - unterstützt von reichlich Bayern-Schickeria: Hasan Salihamidzic etwa und auch FCB-Sportvorstand Matthias Sammer. Der Druck auf die Trierer Offense ließ auch nach der Pause nicht nach. In Korb-Nähe kam kaum einer der TBB-Powerforwards zum Zug, und so setzte sich der Gastgeber nach und nach deutlicher ab. Nach dem dritten Viertel lag die TBB mit 39:54 hinten. Die TBB blieb vor allem von Außen in annähernder Schlagdistanz. Der Litauer Samenas (13 Punkte) war dafür mitverantwortlich, musste allerdings zu Beginn des Schlussviertels mit einer Schulterverletzung von der Platte und von "Aggi" Mock und Physio Jinan Al-Shok verarztet werden. Die Bayern versuchten mit zunehmender Spieldauer, möglichst viel Zeit bei ihren Aktionen von der Uhr zu nehmen und den Pflichtsieg gegen den Tabellen-14. nicht mehr zu gefährden. 16 Offensiv-Rebounds der Bayern gegenüber sieben auf Trierer Seite waren letztendlich mit ein spielentscheidender Faktor in der Schlussabrechnung. jübPunkte TBB: Hughes 13, Anderson 7, Seiferth 6, Chikoko 10, Ward 9, Mönninghoff 3, Samenas 12 Punkte FCB: Taylor 16, Benzing 16 Viertelstände: 20:14, 38:30, 54:39, 72:60

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