Nur fünf Tabellenplätze, aber satte 12 Punkte lagen zwischen beiden Teams vor dem Spielbeginn. Eine scheinbar komfortable Ausgangslage also acht Spieltage vor dem Saisonende für die TBB Trier vor der Fahrt zum Tabellenletzten nach Tübingen. Doch die Korbjäger aus dem "Ländle" hatten sich noch längst nicht aufgegeben und die Partie als ihr "Endspiel" im Kampf um den Klassenerhalt ausgegeben.

Die TBB musste erneut auf den Kanadier Jermaine Bucknor wegen dessen Sehnenscheiden-Verletzung verzichten, war deshalb auch nur mit neun Mann angereist. Coach Henrik Rödl hatte seine Starting Five ohne Jermaine Anderson gewählt und den Ex-Tübinger zunächst auf der Bank gelassen. Seine Mannschaft kam gegen die zu Beginn sehr nervösen Hausherren gut in die Partie. Leichte Punkte über Kapitän Andi Seiferth und über Samenas bescherten den Gästen nach sechs Minuten eine 14:8-Führung, aber allmählich liefen die "Tigers" warm. Eine 6:0-Serie führte zum Ausgleich. Tübingen kam nun mit der Zonenpresse der Trierer besser zurecht und ging mit einem 19:17 aus dem ersten Viertel.

Die Hausherren legten zusehends ihre Anfangsnervosität ab, starteten mit deutlich höherer Schlagzahl in den zweiten Spielabschnitt. Innerhalb von zwei Minuten hatten die "Tigers" aus dem 19 : 17 ein 27 : 19 gemacht. Beide Mannschaften ließen es zwar nicht am Einsatz fehlen, doch sie bekamen keinen rechten Zugriff auf die Partie. Viele Steals , leichte Ballverluste, Turnovers. Es fehlte auf beiden Seiten die ordnende Hand. Zwei Dreier von Samenas zum 23 : 27 und 29 : 30 brachten die "Grünen" zurück ins Spiel. Mit 34 : 33 für die TBB ging es in die Kabinen.

Die Partie sah weiter zwei Teams auf Augenhöhe, die es aber auch in vielen entscheidenden Situationen an der Konzentration missen ließen. Einen "Sahnetag" hatte auf TBB-Seite der Lette Samenas "von draußen" bis Ende des dritten Viertels erwischt: Seine 18 Punkte bereits zu diesem Zeitpunkt resultierten vor allem aus vier erfolgreichen Dreiern von fünf Versuchen. Dennoch konnte sich Tübingen bis drei Minuten vor der Viertelpause auf fünf Punkte (51 : 46) ein wenig absetzen. Mit 53 : 50 für die "Tigers" ging es ins letzte Viertel.

Beim 63 : 63 vier Minuten vor dem Ende stand die Begegnung immer noch "Spitz auf Knopf. Beide Teams standen jetzt sehr aggressiv in der Defense. Ein erfolgreicher Dreier und zwei Freiwürfe bescherten den "Tigers" dann innerhalb einer knappen Minute einen 68:63-Vorsprung. Trier versuchte es vermehrt von draußen, scheiterte aber knapp. Am Ende konnten die Schwaben ihren ersten Heimsieg seit Oktober vergangenen Jahres bejubeln.

Viertelstände: 19 : 17, 33 : 34 / 53 : 50, 74 : 67