Die ersten zehn Minuten machen alles kaputt

Quakenbrück · Zum Rückrundenauftakt verliert die TBB Trier bei den Artland Dragons Quakenbrück mit 69:81 (31:51). Zwar gehen drei Viertel an die Moselstädter, doch katastrophale erste zehn Minuten machen einen Auswärtssieg unmöglich.

 Nicht zu stoppen: TBB-Spieler Vitah Chikoko erzielte in Quakenbrück 21 Punkte. Das reichte aber nicht zum Auswärtssieg. TV-Foto: Lisa Löwe

Nicht zu stoppen: TBB-Spieler Vitah Chikoko erzielte in Quakenbrück 21 Punkte. Das reichte aber nicht zum Auswärtssieg. TV-Foto: Lisa Löwe

Quakenbrück. 11:32. Normalerweise bilden nackte Zahlen keine gute Texteröffnung. Doch in diesem Fall geht es einfach nicht anders. Es muss sein. Mit 11:32 (!) liegt die TBB Trier am Samstagabend beim Auswärtsspiel bei den Artland Dragons Quakenbrück nach dem ersten Viertel bereits zurück. Es ist der Grundstein für die 69:81 (31:51)-Niederlage, die am Ende auf dem Papier steht. TBB-Coach Henrik Rödl stellt nach dem Spiel fest: "Wir haben das erste Viertel verschlafen." Richtig, obwohl nicht ganz. Denn in den ersten Minuten sieht es noch ganz gut aus für die Trie rer. Mit 11:16 liegen die Grün-Weißen nach wenigen Minuten zurück. Sind damit noch im Spiel. Dann allerdings machen die Niedersachsen ernst. Angeführt vom US-Amerikaner Brandon Thomas überrollen die Drachen die Gäste von der Mosel. Bis zum Viertelende setzen sie sich durch einen beeindruckenden 16:0-Lauf auf die zu Beginn beschriebenen 32:11 ab. Trier wirkt vor 3000 Zuschauern in der Artland Arena vollkommen überfordert. Die Zonen-Verteidigung ("Zone") ist wirkungslos. Mit schnellen Pässen findet der Tabellensiebte, der zuletzt sechsmal hintereinander verloren hatte, immer einen freien Wurf. Sieben von neun Dreiern versenken die Dragons allein im ersten Viertel im Trierer Korb - bis zum Ende sind es 13. Dennoch halten die Trierer die gesamte Spielzeit über an ihrer "Zone" fest und stellen nicht auf Manndeckung um. "Brandon Thomas hat sofort getroffen und von Anfang an aggressiv klar gemacht, was die Dragons heute vorhaben. Mein Team konnte da nicht mithalten", gesteht Rödl, der im Artland auf seinen Center Stefan Schmidt verzichten musste, der an Rückenproblemen leidet. Zwar stabilisiert sich sein Team im weiteren Spielverlauf und gewinnt sogar alle drei folgenden Viertel (20:19/21:14/17:16) - doch der 20-Punkte-Rückstand aus dem ersten Viertel wiegt zu schwer. Zu wenig kommt von Leistungsträgern wie Jermaine Anderson (2 Punkte) und Mathis Mönninghoff (0). Allein Jermaine Bucknor (15), Vitah Chikoko (21) und Ricky Harris (12) sorgen dafür, dass das Spiel nicht noch frühzeitiger entschieden ist. Erwähnenswert auch die Leistung von Marko Lukovic. Der Serbe verteidigt stark und bringt sich offensiv mit neun Punkten ein. Doch es reicht nicht gegen die Quakenbrücker, bei denen die Ex-Trierer Andi Seiferth und Basti Doreth durchschnittliche Leistungen zeigen. Seiferth, der für den verletzten Anthony King in die Anfangsformation gerückt ist, erzielt sieben Punkte, Doreth keinen einzigen. Die TBB belegt nach der Niederlage weiterhin Platz 15 in der Tabelle. Am Samstag ist ein Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten aus Bremerhaven (20.30 Uhr/Arena Trier) Pflicht. Punkte TBB: Harris 12, Canty 3, Lukovic 9, Chikoko 21, Vrabac 4, Bucknor 15, Kramer 3, Anderson 2 Beste Werfer Artland: Thomas 16, Holston 15 Viertelstände: 11:32/31:51/52:65/69:81 Zuschauer: 3000Extra

"Völlig krank": Niklas Geske hüpfte einfach nur fassungslos auf und ab. Aus rund 18 Metern (!) hatte das Talent von Phoenix Hagen beim Stand von 73:73 in Bayreuth mit der Schlusssirene einen Verzweiflungsdreier Richtung Korb geschickt. Völlig konsterniert verfolgten die Heimfans, wie sich der Sensationswurf in den Korb senkte und sich die Hagener Profis auf den 20 Jahre alten Matchwinner stürzten. "Er fühlte sich ganz gut an, und als er reinging, war es nur noch Emotion pur, völlig krank", schwärmte Geske. dpa

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