Erst Real, dann die TBB

Trier/Berlin · Alba Berlin ist im Reisestress: 46 Stunden nachdem die Hauptstädter am Donnerstag bei Real Madrid untergegangen sind, spielen sie am Samstag (18.30 Uhr/live auf www.telekombasketball.de) zu Hause gegen die TBB Trier.

Trier/Berlin. Es sind zwei Trikots, die in der Berliner O2-World hoch oben unter der Decke hängen. Sie erinnern an die zwei größten Spieler des achtmaligen Deutschen Meisters. Auf dem einen Shirt prangt die Nummer 12. Sie gehört Wendell Alexis, dem US-Amerikaner, der von 1996 bis 2002 für Alba spielte und in dieser Zeit zur Legende wurde. Und das andere Trikot gehört ihm: Henrik Rödl, dem heutigen Coach der TBB Trier. Zwischen 1993 und 2004 spielte er 534-mal für die Albatrosse und erzielte dabei 5228 Punkte.
Auch Tony Canty fehlt


Die Fans der Hauptstädter verehren ihre ewige Nummer 4 noch heute. Am Samstag (18.30 Uhr/live auf <%LINK auto="true" href="http://www.telekombasketball.de" class="more" text="www.telekombasketball.de"%> ) ist Rödl mit seinen Trie rern mal wieder zu Gast an alter Wirkungsstätte. "Ich verbinde sehr viel mit Berlin", sagt Rödl im Gespräch mit dem TV, "für mich ist das kein Spiel wie jedes andere gegen Alba." Doch die Vorfreude auf das Treffen mit der alten Basketball-Liebe ist für den TBB-Coach ein wenig getrübt. Er hat wieder einmal schlechte Nachrichten in Sachen Personal: "Ein Einsatz von Ricky Harris ist mehr als fraglich. Ihn hat eine Grippe erwischt, er hat sehr hohes Fieber." Besonders ärgerlich: Auch A-2-Nationalspieler Tony Canty wird in der O2-World nicht auflaufen können. Er laboriert nach wie vor an einem Muskelfaserriss in der Leiste. Doch Rödl gibt sich kämpferisch: "Wir haben nichts zu verlieren und wollen uns besser präsentieren als in Bamberg und München." Alba sei, so hat Triers Trainer beobachtet, nicht mehr so stark wie noch vor einigen Wochen. Zwar belegt das Team des serbischen Coachs Sasa Obradovic noch immer Rang zwei in der Bundesligatabelle, doch in den zurückliegenden Spielen bekamen die Albatrosse das eine oder andere Mal die Flügel gestutzt.
So setzte es seit Anfang Februar gleich drei Ligapleiten: 80:87 in Frankfurt, 83:89 zu Hause gegen Oldenburg und 55:67 in Ludwigsburg. Hinzu kommt, dass Berlin am Donnerstag noch auswärts in der Euroleague bei Real Madrid antreten musste und dabei mit 62:93 so richtig unter die Räder kam. Nach dem wichtigen Heimspielerfolg gegen Tübingen vom vergangenen Wochenende sei die Erleichterung im Team und im Trainerstab groß gewesen. "Die Trainingswoche war gut, auch wenn es natürlich nach einem solchen Sieg schwierig ist, die Spannung hochzuhalten", sagt der TBB-Coach. An der Spree warte nun die beste Defense der Liga auf sein Team. "Berlin wird einen immensen Druck ausüben. Darauf müssen wir eingestellt sein und versuchen, uns zu befreien."
Dass ein Trierer Sieg in der Hauptstadt nicht unmöglich ist, weiß Henrik Rödl nur zu gut. 2013 gewann er mit der TBB sensationell mit 91:88 an der Spree. "Ich erinnere mich gut daran", gibt der 47-Jährige zu. Drei Spieler von damals sind heute noch dabei: Jermaine Bucknor, Mathis Mönninghoff und Vitah Chikoko.

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