Großer TBB-Auftritt nicht belohnt: 63:69 gegen Meister Brose Bamberg

Trier · Der Champion wankte, aber er fiel nicht: Basketball-Bundesligist TBB Trier unterlag am Donnerstag vor 4031 Zuschauern in der Arena Trier in einem packenden Fight dem amtierenden Deutschen Meister Brose Baskets Bamberg mit 63 : 69. (44 : 48). Das Team von Chris Fleming erwies sich trotz eines beherzten Auftritts der Hausherren erneut als absoluter Angstgegner, steckte auch ein „verschlafenes“ erstes Viertel weg.

 Basketball Bundesliga: TBB Trier - Brose Bamberg. Der Trierer Andy Seiferth kämpt um den Rebound.

Basketball Bundesliga: TBB Trier - Brose Bamberg. Der Trierer Andy Seiferth kämpt um den Rebound.

Foto: Willy Speicher

Die Gastgeber zeigten vor reichlich "voller Hütte" keinen Respekt vor dem großen Namen des Gegners, waren stark im Rebound, führten schnell mit 6:0 und nahmen die voll besetzten Tribünen couragiert mit in den Abend. Bereits nach 2:37 Minuten opferte Brose-Coach Chris Fleming seine erste Auszeit. Erst nach 4:30 Minuten erschien der Meister auch statistisch auf der Anzeigetafel.

Die Halle "war da", pushte die Grünen in der Erwartung eines spektakulären Abends. Beim schon sensationell anmutenden 16:7 nach 7:28 Minuten wagte sich die erste verschämte "La Ola" aus den Katakomben der Arena. "Heimkehrer" Maik Zirbes fand nicht viele Sympathien, wurde an der Linie gnadenlos ausgepfiffen. Der Hüne von Traben-Trarbach "vergeigte" demzufolge auch den ersten Freiwurf. Geführt von Hughes und Anderson ging die TBB mit einem 16:10 aus dem ersten Viertel.

Der Franken-Express brauchte lange, bis er an der Mosel endlich zu höheren Drehzahlen fand. Beim 20:20 in der 17. Minute schaffte Brose den ersten Ausgleich, ging bereits im nächsten Angriff durch einen Dreier von Jamar Smith erstmalig in Führung (23 : 20). Aber die Gastgeber ließen sich nicht beirren, die rasante Partie sah bis zur Halbzeit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Nach einer Attacke von Kapitän Andi Seiferth an Rakim Sanders und zwei anschließenden "Freien" für den Bamberger kochte die moselländische Volksseele erstmals richtig.

Dennoch nahm der Meister der vergangenen vier Jahre ein knappes 32 : 28 mit in die Kabinen. Auch weil sich allmählich die ordnende Hand ihres Bonner "Königstransfers", Jared Jordan, bemerkbar machte. Bamberg wurde in der Folge zwar unter den Körben effektiver. Aber die TBB war gewillt, Paroli zu bieten. Das tat sie auch. Und wie! Zwei Dreier von Samenas und Warren Ward in Folge sorgten - lautstark gefeiert - für das 40 : 44. Stefan Schmidts anschließender Korbleger zum 42 : 44 entfachte prasselndes "Feuer unter dem Dach". Jermaine Anderson machte dann den 11:0-Lauf mit dem nächsten Dreier perfekt: Die Gastgeber hatten mit 45 : 44 die Nase wieder vorn. Die Halle tobte. In das letzte Viertel gingen Beide gleichauf: 48 : 48.

Den ersten Minuten des Schlussviertels drückte Brose, angetrieben vom unwiderstehlichen Jordan als Taktgeber, den Stempel auf. Er alleine machte in vielen "engen" Situationen den Unterschied. Doch zwei Minuten vor Schluss war die TBB beim 57 : 61 noch einmal in Reichweite. Auf den Sitzen hielt es längst niemanden mehr. Es gab Ovationen für den Außenseiter, der allen Mut zusammen nahm. Am Ende jedoch hatte der Favorit nach Schwerstarbeit mit 69 : 63 die Nase vorn.

Viertelstände: 16:10, 28 : 32 ; 44 : 48, 63:69

Beste Trierer Schützen: Seiferth (15), Anderson (11)

Beste Bamberger Schützen: Smith (18), Fischer (10)

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