Trier. 80:82 gegen Oldenburg, 78:76 gegen Braunschweig, 78:77 gegen Ludwigsburg. Wer derzeit zu den Heimspielen der Trierer Basketballer pilgert, muss ein starkes Nervenkostüm besitzen. Denn Auftritte von "Rödls Riesen" haben derzeit Gänsehaut- und Zitter-Garantie. Zudem verlaufen sie oft nach dem gleichen Strickmuster. Schwacher Start, mit viel Einsatz und taktischem Geschick zurückgekämpft und dann die Hoffnung auf den "lucky punch".
Auch TBB-Coach Henrik Rödl war nach der nervenaufreibenden Schlussphase gegen die Schwaben mitgenommen: "Wir sind sehr froh, diese Partie gegen eine Mannschaft gewonnen zu haben, die für mich ein ernsthafter Play-Off-Kandidat ist. Daran ändert auch die Partie von Freitagabend nichts."
Dass sein Team auch viel Glück zum Sieg benötigte, verhehlte er nicht: "Aus der Statistik kann man eigentlich nicht ablesen, warum wir gewonnen haben. Mit drei Dreiern von 21 Versuchen kannst du so ein Ding eigentlich nicht nach Hause fahren."
Ein Sonderlob gab es vom Coach für den jungen Vitalis Chikoko: "Es war in der Tat ein besonderer Abend für ihn. Auch weil auf seiner Position Jermaine Bucknor wegen seiner Sehnenscheiden-Verletzung fehlte. Aber man merkt ihm an, dass er sich in letzter Zeit zunehmend wieder physisch und mental wohler fühlt. Das tut unserem Spiel gut."
Angesichts der komfortablen Ausgangslage mit nur noch theoretischen Sorgen im Abstiegskampf dürfen sich die TBB-Fans noch auf ein paar weitere Krimi-Abende gegen ein paar Schwergewichte der Bundesliga bis zum Saisonende freuen. Denn, so Rödl, "wenn man sich anstrengt, passieren immer wieder gute Dinge". jüb