Sieben Räume, Hunderte Geschichten

Trier · Ein Vierteljahrhundert Trierer Profi-Basketball ins Museum gebracht: Am Donnerstag eröffnet im Rheinischen Landesmuseum die Ausstellung "25 Jahre Erste Liga!" (bis 25. Januar). Der TV hat sich vorab umgeschaut.

 Raus aus der Arena, rein ins Museum: TBB-Pressesprecher Tom Rüdell (vor dem Schattenriss von Ex-NBA-Profi Manute Bol) und Geschäftsführer Sebastian Merten mit Silvia Günther von ensch-media beim Vorab-Termin im Trierer Landesmuseum. TV-Foto: Andreas Feichtner

Raus aus der Arena, rein ins Museum: TBB-Pressesprecher Tom Rüdell (vor dem Schattenriss von Ex-NBA-Profi Manute Bol) und Geschäftsführer Sebastian Merten mit Silvia Günther von ensch-media beim Vorab-Termin im Trierer Landesmuseum. TV-Foto: Andreas Feichtner

Die ganze Geschichte des Trierer Profi-Basketballs versteckt sich in einer Garage in Trier-Nord, überspitzt gesagt. Bei Aggy Mock. TBB-Masseur, Maskottchen-Inspirator und leidenschaftlicher Sammler von allem, was mit den Trierer Basketballern zu tun hat. Trikots, Hallenhefte, Fanartikel, alles hat er archiviert. Das "Problem" daran: Öffentlich zugänglich ist die liebevoll gepflegte Privatsammlung natürlich nicht. Das ist aber spätestens ab Donnerstag auch völlig egal. Dann steht um 18 Uhr die Vernissage zur TBB-Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier an.

Mittwochmittag im ersten Stock des Landesmuseums. Wo es langgeht? Immer dem Farbgeruch nach. Ein halbes Dutzend Mitarbeiter hat noch gut zu tun: Original-Trikots aufhängen, etwa das von NBA-Profi Chris Copeland von den Indiana Pacers, der zuvor in Trier spielte. Oder das von Andreas Seiferth, der es von Trier aus in die A-Nationalmannschaft gepackt hat - wie einige andere mehr.

Aber das allermeiste steht schon bei der Vorab-Besichtigung: Empfangen wird der Besucher von großformatigen, künstlerischen Schwarz-Weiß-Portraits des aktuellen Kaders (Fotos von Helmut Thewalt). Für den "grünen Faden", so nennt es TBB-Geschäftsführer Sebastian Merten, sorgt die Chronologie: Jede Bundesliga-Saison seit dem Aufstieg 1990 bekommt ihren Platz, unter anderem mit Bildern und Zeitungsartikeln von damals. Mit ihren entscheidenden Persönlichkeiten. Wolfgang Esser, der Aufstiegstrainer. Sascha Belostennij, die Center-Legende. Sergey Babkov. Und ihre Geschichten dahinter: Warum Charly Brown nach nur einem Bier nach dem Pokalsieg komplett hinüber war? Das lässt sich entdecken. Und wie sieht eigentlich die Trophäe aus, den der TVG für den Zweitliga-Titel erhielt? Der Pokal wird ausgestellt. Und wer war eigentlich der größte Spieler, der je für Trier in der Bundesliga gespielt hat?

Wer sich mal richtig winzig fühlen will, kann sich neben den Schattenriss von NBA-Riese Manute Bol (2,31 Meter) stellen. Der konnte selbst auf Oliver Narr-Boldouan, Triers Längsten (2,22 Meter), herabblicken. Oder wie erinnern sich die Zeitzeugen an die Pokaltriumphe 1998 und 2001 oder die Anfangszeit in der Bundesliga? "Dazu gibt es einen Film, für den wir einige Interviews geführt haben", sagt TBB-Pressesprecher Tom Rüdell. Eigentlich sollte der Film zwölf Minuten lang werden. "Es sind aber nun doch 60 Minuten draus geworden."

In den insgesamt sieben Ausstellungsräumen finden sich viele Fakten, die wohl auch für gut informierte Fans neu sein werden. Richtig gut aussehen tut's auch. Für das Konzept und die grafische Umsetzung der Ausstellung ist Silvia Günther von ensch-media verantwortlich. "25 Jahre Erste Liga!": Bei der feierlichen Eröffnung am Donnerstag um 18 Uhr werden auch einige (frühere) Basketball-Profis und Verantwortliche erwartet. Der Eintritt zur Vernissage beträgt 10 Euro (inklusive alkoholfreie Getränke und Bier). Die Ausstellung wird laut TBB-Informationen bis zum 25. Januar zu sehen sein.

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