TBB gewinnt Basketball-Krimi gegen Bremerhaven

Trier · Die TBB Trier hat den Tabellenvorletzten Eisbären Bremerhaven am Samstagabend in einem sensationellen Spiel mit 85:84 (45:46) geschlagen. Jermaine Bucknor wurde dabei zum Matchwinner in einer unfassbaren Schlussphase – aber dazu kommen wir später.

Das Spiel begann ausgeglichen. Wie schon bei der Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen die Artland Dragons Quakenbrück musste Trier vor knapp 4000 Zuschauern in der Arena Trier auf Center Stefan Schmidt verzichten. Ihn plagen Rückenbeschwerden. Für den A-2-Nationalspieler rückte Nachwuchsmann Benedikt Breiling ins Team. Die TBB zeigte sich zwar von Beginn an deutlich konzentrierter als noch in der Vorwoche, als die Rödl-Jungs in Quakenbrück nach zehn Minuten uneinholbar mit 11:32 hinten lagen - für eine Führung gegen den Tabellenvorletzten aus dem Norden reichte es dennoch nicht (23:24).

Im zweiten Viertel ein ähnliches Bild: Trier spielte gut, zeigte gelungene Offensivaktionen, doch in der Defensive gelang es zu selten, die starken Distanzschützen der Gäste zu stoppen. Neun Dreier versenkten die Norddeutschen alleine in den ersten 20 Minuten im Trierer Korb. Besonders stark: Moses Ehambe mit elf Punkten.

Weiterer Schwachpunkt auf Seiten der TBB: die Freiwurfquote. Lediglich 15 von 23 Freiwürfen fanden den Weg in den Korb. So änderten auch zehn Punkte des starken Mathis Mönninghoff, sowie neun von Ricky Harris nichts am knappen Halbzeitrückstand der Moselstädter (45:46).

Nach der Pause gelang es den Eisbären dann, den Rückstand zunächst auszubauen. Erst nach einer Auszeit von TBB-Coach Henrik Rödl nach knapp zwei Minuten kamen die Römerstädter zurück ins Spiel. Angeführt vom starken Jermaine Anderson drehte Trier das Spiel und ging zwischenzeitlich mit elf Punkten in Führung (64:53). Dafür mitverantwortlich war die aggressive Manndeckung der TBB - auf diese Weise zwangen die Grün-Weißen den Gast allein im dritten Viertel zu sechs Ballverlusten. So ging es mit einer sechs-Punkte-Führung ins letzte Viertel (66:60) - und diese letzten zehn Minuten sollten es in sich haben.

Denn Bremerhaven kam plötzlich ins Spiel zurück. Dreier, die in den Minuten davor daneben gingen, fielen auf einmal wieder rein. Das logische Ergebnis: Die Eisbären führten 30 Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten in der Arena (80:82). Ricky Harris gelang dann mit einem Dreier noch mal die zwischenzeitliche Führung zum 83:82. Doch die Eisbären kommen zurück: Lorenzo Williams versenkt 15 Sekunden vor Schluss einen Zweier zum 83:84. Der TBB bleiben nur drei Sekunden auf der Uhr. In der Arena herrscht Spannung pur. Nach einer letzten Auszeit von Henrik Rödl kommen die Spieler zurück aufs Feld. Der Einwurf landet bei Jermaine Bucknor. Der Kanadier schaut, dribbelt zum Korb und versenkt den Ball tatsächlich im Netz. Die Halle steht Kopf. Bucknor & Co. feiern den Sieg auf der Tribüne mit den Fans.

Durch den wichtigen Sieg verschaffen sich die Trierer Luft im Tabellenkeller.

Punkte TBB: Anderson 12, Mönninghoff 12, Vrabac 9, Chikoko 9, Lukovic 5, Harris 21, Bucknor 10, Kramer 2, Canty 6 - Zuschauer 3811

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