TBB spielt in München: Zu Gast bei denen, die die Gegner zerlegen

Trier/München · Es gibt einfachere Aufgaben, als beim Deutschen Meister antreten zu müssen: Am heutigen Samstag (18.30 Uhr/Audi Dome) gastiert Basketball-Bundesligist TBB Trier bei Bayern München. Erschwert wird die Aufgabe durch Aufsteiger Göttingen.

Trier/München. Wenn die TBB Trier am Samstag beim Deutschen Meister Bayern München antritt (18.30 Uhr/Audi Dome, München), könnte die BG Göttingen zum entscheidenden Faktor werden. Es ist der Aufsteiger aus Niedersachsen, der als bisher einziges Team in dieser Spielzeit an der Isar gewinnen konnte. Am 19. Oktober war das. Göttingen spielte überragend und siegte mit 95:81. Seitdem machen die Bayern zu Hause ernst. Unterschätzen keinen vermeintlich "kleinen Gegner" mehr. Reihenweise werden die Gästeteams im Audi Dome in ihre Einzelteile zerlegt. So wie Hagen (79:124), Ludwigsburg (76:102) oder Tübingen (81:107). "Die Niederlage gegen Göttingen war für München sicher ein Knackpunkt", sagt der sportliche Leiter der TBB, Frank Baum. "Sie haben sich seitdem zu Hause keine Blöße mehr gegeben."
Trierer Sieg im Hinspiel


Zudem dürfte der aktuelle Tabellendritte aufgrund der überraschenden Niederlage im Hinspiel an der Mosel ohnehin gewarnt sein. "Natürlich gibt es einfachere Aufgaben, als beim Deutschen Meister zu spielen - gerade in unserer Situation", gesteht Baum. "Aber wenn wir uns so präsentieren wie 33 Minuten lang gegen Bonn, dann hat es jede Mannschaft schwer gegen uns."
Gegen die Telekom Baskets Bonn musste sich die TBB nach starkem Auftritt in der letzten Woche am Ende knapp mit 74:80 geschlagen geben. Nach der Niederlage ist die Tabellensituation äußerst bedrohlich geworden. Nur zwei Punkte trennen die TBB (16.) von einem direkten Abstiegsplatz. "Wir alle sind uns dem Ernst der Lage absolut bewusst", betont Frank Baum. Es gelte, die guten Aspekte aus dem Bonn-Spiel gegen München und die folgenden Gegner mitzunehmen. Doch dass es selbst an einem Sahnetag für die TBB äußerst schwer werden dürfte, zwei Punkte von der Isar an die Mosel zu entführen, weiß auch TBB-Coach Henrik Rödl. "Geradezu schwindelerregenden Basketball" spielten die Bayern derzeit, findet Rödl. "Sie schlagen ja im Moment jede Mannschaft in der Liga deutlich. Sie sind eine Topmannschaft, die Aufgabe wird noch schwerer als im Hinspiel." Ob Ricky Harris in München auf dem Parkett stehen wird, blieb bis Redaktionsschluss offen. Der US-Amerikaner laboriert weiterhin an einer Bänderdehnung im Sprunggelenk. Aufbauspieler Tony Canty fällt definitiv aus. Der Grund: ein Muskelfaserriss in der Leiste.Extra

Die Homepage der TBB Trier weist ihn noch mit Foto als Leiter der TBB-Geschäftsstelle aus - doch das stimmt nicht mehr: Bernd Haasenritter ist ab sofort nicht mehr Geschäftsstellenleiter des Basketball-Bundesligisten. Das bestätigt TBB-Vorstand Sascha Beitzel am Freitag. "Seit ein paar Tagen", so Beitzel, sei Haasenritter nicht mehr im Amt. Warum es nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit jetzt zur plötzlichen Trennung gekommen ist, möchte Beitzel nicht sagen. Haasenritter war dem Verein seit 1994 eng verbunden. Ex-Trainer Don Beck holte ihn als Konditionstrainer an die Mosel. Anfang der 2000er übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle. Telefonisch erreichte ihn der TV am Freitag. Zum Ende seiner Tätigkeit für die TBB äußerte sich Haasenritter aber nicht. mfr

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