TBB unterliegt in Braunschweig

Braunschweig · Seit Freitagabend ist es amtlich: Die TBB Trier steigt nach 25 Jahren erstmals aus der ersten Basketball-Bundesliga ab. Nach der Heimspiel-Niederlage (78:83) gegen ratiopharm Ulm ist der Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr möglich. Am Sonntag musste das Team von Henrik Rödl bereits wieder antreten. Bei den Basketball Löwen Braunschweig verloren die Trierer mit 74:80 (35:35).

Sie klatschen einfach weiter. Auch als die Schiedsrichter die Begegnung bereits lange abgepfiffen haben. Hunderte TBB-Fans gehen nicht nach Hause. Sie stehen auf den Rängen und applaudieren. Sie zollen ihrem Team Respekt. Respekt für eine wieder mal beeindruckende Leistung einer beeindruckenden Mannschaft.

Es ist der vergangene Freitagabend. In der Trierer Arena hat die TBB soeben vor knapp 3500 Zuschauern mit 78:83 (36:44) gegen ratiopharm Ulm verloren. Damit steht es fest: Die TBB Trier steigt zum ersten Mal nach 25 Jahren aus der ersten Basketball Bundesliga ab. Der zweimalige Pokalsieger muss gemeinsam mit den Crailsheim Merlins runter in die Pro A. Er hinterlässt ein großes schwarzes Loch im Südwesten der deutschen Basketballlandkarte. Es ist eine bewegende Atmosphäre am Freitagabend nach Spielschluss. Als das Team seine Ehrenrunde dreht, stehen einigen TBB-Anhängern Tränen in den Augen. Henrik Rödl wird nach Spielende erklären: "Ich blicke auf fünf Jahre zurück, in denen wir viele gute Sachen gemacht haben. Ich bin stolz auf das, was wir in vielen Bereichen auf die Beine gestellt haben. Und ich bin traurig, dass es zu Ende geht, aber das kann man nicht mehr ändern." Zu seiner persönlichen Zukunft sagt er weiter nichts.

Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt ihm nach dem Spiel ohnehin nicht. Denn auch nachdem der Abstieg feststeht, muss sein Team noch zwei weitere Spiele absolvieren. Das erste bereits am Sonntagnachmittag. Da war sein Team bei den Basketball Löwen Braunschweig zu Gast und unterlag dem Tabellenzehnten nach starker erster Halbzeit mit 74:80 (35:35). Die Grün-Weißen zeigten einmal mehr eine couragierte Leistung. Angeführt vom starken Jermaine Anderson (10 Punkte) führte der Tabellenletzte lange Zeit im ersten Spielabschnitt. Bis zur Halbzeit kämpften sich die Niedersachsen allerdings heran (35:35). In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein munteres Spiel zweier ebenbürtiger Teams. Am Ende steht ein 74:80 (35:35). Beeindruckend: Dutzende TBB-Fans unterstützten ihr Team im über 500 Kilometer entfernten Braunschweig - diese Fans gehören in die Bundesliga.

Punkte TBB: Harris 14, Lukovic 11, Schmidt 5, Mönninghoff 2, Samenas 3, Vrabac 10, Bucknor 17, Kramer 2, Anderson 10 - Beste Schützen Braunschweig: Abromaitis 22, McElroy 12, Visser 10 - Viertelstände: 19:17/35:35/57:46/80:74 - ZS: 2800

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