TBB verliert das Derby bei den Telekom Baskets Bonn

Bonn · Die TBB Trier hat die 49. Auflage des Rhein-Mosel-Derbys gegen die Telekom Baskets Bonn mit 71:88 (36:48) verloren. Nach einem starken ersten Viertel verloren die Römerstädter die Kontrolle über das Spiel. Für die größte Show des Abends sorgte ein Bonner.

TBB verliert das Derby bei den Telekom Baskets Bonn
Foto: Lisa Löwe
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Wachalski. Vorname: Steve. Diesen Namen sollten Sie sich unbedingt merken. Jedenfalls solange Sie diesen Artikel hier lesen. Denn Steve Wachalski wird die nächsten Zeilen dominieren. Warum? Weil er auch das Rhein-Mosel-Derby zwischen den Telekom Baskets Bonn und der TBB Trier am Samstagabend dominierte.
Der Mann im Team der Baskets mit der Nummer 14, und jetzt halten Sie sich bitte fest, schenkte den Trierern vor 5330 Zuschauern im Bonner Telekom Dome acht Dreier (!) ein - sechs davon alleine im letzten Viertel - und erzielte insgesamt 26 Punkte. Damit hatte er einen Riesenanteil am 88:71 (46:38) Heimsieg seiner Bonner gegen die TBB. "Wenn Steve nur 20 Prozent seiner Dreier getroffen hätte, wäre das ein ganz anderes Spiel gewesen", musste Bonns-Coach Mathias Fischer nach dem Spiel eingestehen. Recht hatte er. Denn der Sieg fiel am Ende deutlich zu hoch aus. Die TBB, die auf Jermaine Bucknor verzichten musste (Magen-Darm-Grippe) zeigte über weite Strecken eine starke Leistung in der ehemaligen Bundeshauptstadt.

Das erste Viertel ging sogar deutlich an das Team von Henrik Rödl (25:19). Angeführt von Jermaine Anderson stellten die ganz in Grün gekleideten Trierer die Gastgeber vor große Probleme. Vor allen Dingen in der Offensive wirkte Bonn ratlos gegen die aggressive Trierer Verteidigung. Die Stimmung unter den rund 100 mitgereisten Trierer Fans war ausgelassen.

Im zweiten Viertel wachten die Baskets auf. Mit Hilfe einer Ganzfeld-Verteidigung setzten sie die Moselstädter gehörig unter Druck und erzwangen auf diese Weise zahlreiche Ballverluste. Die logische Folge: Zur Halbzeit führte Bonn mit zwölf Punkten (48:36).

Steve Wachalski hatte bis zu diesem Zeitpunkt übrigens noch nicht wirklich viel vom Spiel: Lediglich drei Punkte hatte der Mann aus Sachsen-Anhalt bis zur Pause erzielt - aber seine Zeit sollte noch kommen.
Im dritten Viertel kämpfte sich die TBB zunächst noch einmal in beeindruckender Art und Weise heran: Nach einem 9:0-Lauf verkürzten sie den Rückstand zwischenzeitlich auf vier Punkte (49:53). Maßgeblichen Anteil daran hatte der Litauer Laurynas Samenas. Nach seiner Schienbeinverletzung aus dem Sommer erzielte Samenas 17 Punkte und zeigte eine überzeugende Leistung. "Es war klar, dass Laurynas schnell wieder starke Leistungen zeigen würde. Es freut mich für ihn, dass er heute so gut gespielt hat", sagte TBB-Coach Henrik Rödl.
Vor dem vierten Viertel schien alles möglich zu sein. Trier lag nur knapp hinten (59:64). Aber auf Bonner Seite gab es dann halt noch diesen einen Spieler, diesen Steve Wachalski - der 2,02-Meter-Mann machte alle Trierer Derbysieg-Träume am Rhein zunichte.

Wie eine Maschine schenkte er dem Rivalen von der Mosel in den letzten zehn Minuten von links außen einen Dreier nach dem anderen ein. "Bonn hat das sehr gut gemacht", gestand Triers Trainer nach dem Schlusspfiff. "Sie haben den Ball extrem schnell bewegt und so immer wieder den freien Wurf gefunden." Sein Team habe den hohen und effektiven Druck aus dem dritten Viertel nicht über die gesamte zweite Halbzeit halten können. 14 zugelassene Offensiv-Rebounds und 21 Ballverluste waren am Ende zu viel, um den dritten Derbysieg in Folge feiern zu können.
Ja, und dann war da ja noch dieser Steve Wachalski. Diesen Namen können Sie nun übrigens wieder vergessen - bis zum Rückspiel im Februar.

Punkte TBB: Anderson (12), Vrabac (13), Chikoko (8), Schmidt (4), Mönninghoff (2), Kramer (0), Samenas (17), Harris (10), Canty (3), Lukovic (2), Beste Schützen Bonn: Veikalas (14), Klimavicius (12), Wachalski (26). Zuschauer: 5330 - Viertelstände: 25:19/36:48/59:64/71:88

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