Trier verliert deutlich in Bremerhaven

Bremerhaven · Eine Woche nach dem sensationellen Heimsieg über Bayern München hat die TBB Trier bei den Eisbären Bremerhaven mit 66:86 (35:50) verloren. Trier zeigte eine unkonzentrierte Vorstellung. Nur Vitah Chikoko zeigte eine starke Leistung.

Einer hatte es geschafft. Ja, einem war es tatsächlich gelungen die Sensations-Form aus dem Spiel gegen den Deutschen Meister Bayern München vom letzten Spieltag aufrechtzuerhalten. Es war: Vitalis Chikoko. Der Mann aus Simbabwe zeigte beim Auswärtsspiel seiner TBB Trier am Sonntagnachmittag bei den Eisbären Bremerhaven eine außergewöhnlich gute Leistung. 25 Punkte und vier Rebounds standen am Ende des Tages auf seinem Konto. Hätten seine Teamkollegen sich nur eine kleine Scheibe von ihm abgeschnitten, wäre vieles möglich gewesen an diesem dritten Advent. Doch es kam anders. Außer Chikoko konnte kein Trierer an die Leistung aus dem Heimsieg gegen München anknüpfen. Die deutliche 66:86-(35:50)-Klatsche ging daher vollkommen in Ordnung.
Die TBB war ohne den kurzfristig verletzt ausgefallenen Ricky Harris angetreten. Für ihn spielte Laurynas Samenas. Von Beginn an prägten Ungenauigkeiten das Trierer Spiel. Satte 15 Punkte (35:50) betrug der Rückstand bereits nach den ersten 20 Spielminuten. Nichts war mehr zu spüren von der Willenskraft, mit der die Rödl-Jungs den Meister in eigener Halle sensationell niedergerungen hatten. Im Gegenteil: Die TBB leistete sich insgesamt 13 Ballverluste (!) und ließ in der Verteidigung zu viele Distanzwürfe der Bremerhavener zu. Dabei hatte TBB-Forward Mathis Mönninghoff vor dem Spiel im Gespräch mit dem TV doch gerade auf die gefährlichen Distanzschützen der Eisbären hingewiesen. Neun Dreier versenkten die Nordlichter in der ersten Hälfte Halbzeit im Trierer Korb - allein Moses Ehambe traf vier von fünf Versuchen. Drei weitere kamen in der zweiten Hälfte dazu.

Nachdem die TBB sich Mitte des zweiten Viertels mit einem 9:0-Lauf auf zwischenzeitlich auf drei Punkte an die Gastgeber herangekämpft hatte, folgte kurz darauf ein unerklärlicher Einbruch: Innerhalb von wenigen Minuten gelang Bremerhaven ein 14:2-Lauf. Rödl tobte an der Seitenlinie.
Nach dem Seitenwechsel wirkte es zunächst so, als komme Trier zurück. Angeführt von Vitah Chikoko gelang es der TBB, den Rückstand auf zehn Punkte zu verkürzen. Plötzlich schien alles möglich, gerade weil die Hausherren von außen nichts mehr trafen. Trier hatte Chancen, sich noch näher an das Team von Calvin Oldham heranzukämpfen. Doch in den entscheidenden Momenten fehlte die Konzentration. Einfache Würfe wurden daneben gelegt, einfache Pässe ins Aus oder zum Gegner gespielt. So luden Adin Vrabac, Jermaine Bucknor & Co. den Tabellennachbarn förmlich zu einfachen Punkten ein. Bremerhaven nutzte die Gelegenheit und zog bis zum Ende des dritten Viertels wieder auf 18 Punkte davon - das Spiel war gelaufen. Auch die gegen München noch so präsenten Trierer Leitwölfe Jermaine Anderson und Jermaine Bucknor konnten daran nichts mehr ändern. Von beiden kamen nur wenige Impulse.

So brachten die Eisbären ihren ersten Sieg nach zuletzt fünf Niederlagen im letzten Viertel locker über die Ziellinie. Der Gastgeber spielte keinesfalls überragend, doch Trier fehlten die Mittel, um zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander feiern zu können.
Am Freitagabend kommt Phoenix Hagen (20.30 Uhr) in die Arena Trier.

Punkte TBB: Canty 0, Lukovic 7, Schmidt 0, Mönninghoff 6, Samenas 5, Chikoko 25, Vrabac 10, Bucknor 6, Kramer 2, Anderson 5 - Beste Schützen Bremerhaven: McGee 18, Searcy 15, William 17 - Viertelstände: 21:28/35:50/50:68/66:86

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