Lautern drückt im Fahrstuhl den Knopf nach unten

KAISERSLAUTERN · Fussball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern rutscht immer tiefer in den Abstiegsstrudel: Ein nicht gegebener klarer Strafstoß für die Gastgeber und ein spätes Gegentor (79., Boland) waren die Begleitumstände beim 0:1 der Roten Teufel gegen Eintracht Braunschweig. FCK-Trainer Nobert Meier musste seine Defensive umbauen, nachdem Linksverteidiger Naser Aliji mit einem heftigen Pferdekuss aus der Länderspielpause nach Hause gekommen war.

 Enttäuscht: Kaiserslauterns Phillipp Mwene. Foto: dpa

Enttäuscht: Kaiserslauterns Phillipp Mwene. Foto: dpa

Foto: Uwe Anspach (dpa)

Dessen Position übernahm Innenverteidiger Tim Heubach, für den Stipe Vucur sein Startelf-Debüt an der Seite des Brasilianers Ewerton feierte.
Mit Afrikacup-Sieger Jacques Zoua als einziger nomineller Spitze versuchte Kaiserslautern, die Partie zumindest im Mittelfeld zu kontrollieren, nach vorne tat sich in den ersten 45 Minuten allerdings herzlich wenig. Außer einem tückischen Aufsetzer Philipp Mwenes (30.), bei dem Jasmin Fejzic im Braunschweiger Kasten auf dem Posten war, herrschte in den ersten 45 Minuten Flaute.
Der vierfache Torschütze Robert Glatzel, um dessen Wechsel im Sommer nach Heidenheim es in den vergangenen Tagen viel Wirbel gegeben hatte, blieb zunächst nur der Platz auf der Bank. Heftige Pfiffe aus der Westkurve beim Aufwärmen verschönten den Arbeitstag des 23-Jährigen nicht gerade.
Erst nach dem Wechsel kam vor 23 756 Zuschauern auf dem Betzenberg "Leben in die Bude". Die Strafraumszenen häuften sich, nach 67 Minuten ein gellendes Pfeifkonzert im Stadion: Nach einem Handspiel des Braunschweigers Gustav Valsvik im Strafraum blieb der Elfmeter-Pfiff des Referees Matthias Jöllenbeck aus Freiberg am Neckar aber aus.
Die Pfälzer kämpften sich zusehends in die Partie, Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic wurde zum "Turm in der Schlacht". Die "kalte Dusche" dann in der 79. Minute, als Mirko Boland im Anschluss an einen Eckball aus kurzer Distanz das 0:1 erzielte. Lauterns Torhüter Pollersbeck sah dabei nicht gerade gut aus. Beim 0:1 blieb es bis zum Schlusspfiff.
Robin Koch, der Ex-Trierer im Dress der Roten Teufel, war nach der Partie untröstlich: "Wir waren die bessere Mannschaft, uns wurden zwei klare Elfmeter verweigert. Das Handspiel in der zweiten Halbzeit, und dann noch ein Foulspiel an Robert Glatzel kurz vor Schluss. Aber mit dieser Einstellung kommen wir auch wieder da unten raus."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort