Besonderes Wiedersehen

Obwohl er in der Jugend schon bei Eintracht Trier gespielt hat, steht Robin Mertinitz vor einer Premiere: Sollte sein Trainer ihn aufstellen, würde der 19-jährige Stürmer aus Zerf (Kreis Trier-Saarburg) mit seinem aktuellen Club Mainz 05 II heute Abend (19 Uhr) erstmals im Trierer Moselstadion spielen.

 Robin Mertinitz. Foto: FSV Mainz 05

Robin Mertinitz. Foto: FSV Mainz 05

Zerf/Trier. (bl) Ein bisschen aufgeregt ist er schon. Angekündigt haben sich seine Eltern, seine Freundin, sein Bruder sowie Freunde und Bekannte aus Zerf. Sie wollen Robin Mertinitz auf der Tribüne die Daumen drücken, wenn er heute Abend mit Mainz 05 II in der Regionalliga bei Eintracht Trier gastiert. Bei seinem Ex-Club, für den er drei Jahre in der C- und B-Jugend gespielt hat, ehe er im Jahr 2006 zum FSV in die Landeshauptstadt gewechselt war.

"Die Partie ist etwas Besonderes für mich", sagt Mertinitz. Als Steppke spielte er bei der SG Zerf/Greimerath. In diesem Sommer wurde der 19-jährige Stürmer deutscher A-Jugend-Meister mit Mainz, Coach war der jetzige Erstliga-Trainer Thomas Tuchel. "Diesen Meistertitel kann mir keiner mehr nehmen. Aber davon zehren kann ich nicht", sagt Mertinitz. Seit dieser Saison zählt er zum Regionalliga-Kader der Mainzer U 23. "Dort ging es für mich von vorne los. Ich muss mich immer wieder aufs Neue beweisen."

Das klappt bislang ganz gut. Anfangs wurde er eingewechselt, zuletzt spielte er auch von Beginn an. Bislang stehen zehn Einsätze (drei Tore) zu Buche. Dennoch will sich Mertinitz noch nicht als Stammspieler bezeichnen. "Aber ich komme ganz gut zurecht. Spielerisch ist der Sprung von der A-Junioren-Bundesliga in die Regionalliga nicht so groß gewesen. Dafür stellt die Liga körperlich andere Anforderungen. Es geht robuster zur Sache."

In Mainz lebt Mertinitz in einer Wohngemeinschaft in der Innenstadt. Die Wochenenden verbringt er — wenn es die Zeit zulässt — bei seinen Eltern in Zerf. Derzeit konzentriert sich der ausgebildete Industriekaufmann ganz auf den Fußball. Er will ausloten, ob er das Zeug zum späteren Profi hat.

Wenn er heute Abend spielt, würde er kurioserweise erstmals im Moselstadion auflaufen. "Ich habe in der Eintracht-Jugend nur auf den Nebenplätzen gespielt", sagt Mertinitz. Und was hat er sich für heute Abend vorgenommen? "Mit drei Punkten und einem Tor von mir wäre ich zufrieden." Die Eintracht wird etwas dagegen haben.

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