"Buffy" Barton: Pechvogel mit Schuh-Tick

Schlechte Nachricht für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier: Neuzugang Marc Barton fällt wegen eines Ödems sowie kleinen Risses im Kreuzbein lange aus. Doppeltes Pech für den 30-Jährigen: Die Diagnose ist just vor dem Gastspiel Triers bei seinem Ex-Club Lotte (Samstag, 14 Uhr) gestellt worden.

 Marc Barton. TV-Foto: Archiv/Mirko Blahak

Marc Barton. TV-Foto: Archiv/Mirko Blahak

Trier. (bl) Die meisten Spieler haben einen, Marc Barton besitzt gleich zwei Spitznamen. "Buffy" lautet der eine - in Anlehnung an Hans "Buffy" Ettmayer. Der Österreicher war einst ein kompakter Spieler mit einem knallharten Schuss. So wie Barton.

Besser zum Mittelfeldspieler von Eintracht Trier passt momentan aber sein zweiter Spitzname "Schnix". So wird auch Bernd Schneider (35) von Erstligist Bayer Leverkusen gerufen. Beide eint ihr ähnlich krauses Haar - und momentan auch die Ungewissheit, wann sie ihre Comebacks feiern werden.

Barton, der in Trier einen Vertrag bis Sommer 2009 besitzt, hat sich nach eigener Auskunft einen kleinen Anriss des Kreuzbeins zugezogen. Zudem hat sich ein Ödem gebildet. Das Kreuzbein ist vereinfacht gesagt ein Knochen, auf dem beim Menschen die Wirbelsäule steht. Verbunden ist es mit dem Becken. Eventuell wird der 30-Jährige der Eintracht drei bis sechs Monate fehlen. "Das ist für mich eine Katastrophe. Ich will dem Trainer das in mich gesetzte Vertrauen zurückzahlen. Vielleicht kann ich doch schon zur Wintervorbereitung wieder einsteigen", sagt Barton. Erst Anfang Oktober war er an die Mosel gewechselt - nachdem sein Vertrag bei Triers nächstem Liga-Gegner Sportfreunde Lotte nicht verlängert worden war. "Ich habe ein Jahr dort gespielt. Anfangs lief es gut, doch der zwischenzeitlich neue Trainer Manfred Wölpper hat nicht mehr auf mich gesetzt", sagt "Schuh-Freak" Barton (er besitzt rund 450 Paare, darunter viele Fußball-Schuhe und viele Raritäten).

Der gebürtige Friedrichshafener orientierte sich neu. Fast wäre er bei Fortuna Köln gelandet - in der Stadt, in der er mit seiner Frau ein Haus hat. Doch er ging nach Trier, obwohl er am Rhein nach eigener Auskunft mehr verdient hätte: "Ich wollte höherklassiger spielen und hatte nach dem Gespräch mit Mario Basler ein Supergefühl." Nun ist er erst mal außer Gefecht gesetzt. Nichts wird es mit einem Wiedersehen am Samstag in Lotte, wo er auch im Club-Marketing gearbeitet hatte. Teamarzt Dr. Peter Krapf wird das Ödem mit einer Kernspin-Resonanz-Therapie behandeln. Schwieriger ist laut Barton eine Behandlung des Risses. Da müsse man möglicherweise schlicht warten, bis der Knochen wieder zusammengewachsen ist. Geduld haben, lautet die Maxime. So wie für "Schnix" Schneider in Leverkusen.

Eintracht-Ecke

Kühne erneut verletzt: Bei Johannes Kühne (20) ist der zwischenzeitlich verheilte Bruch des rechten Mittelfußes wieder leicht aufgegangen. Er wird damit erneut mehrere Wochen ausfallen. Zugezogen hat sich der Abwehrspieler die neuerliche Blessur im Spiel der zweiten Eintracht-Mannschaft beim FC Bitburg. "Ich weiß nicht, wie lange ich ausfallen werde", sagte Kühne gestern dem TV. Eine Operation sei aber nicht notwendig. Geste des Teams: Die Trierer Regionalliga-Mannschaft spendiert den Fans, die mit den vom Supporters Club Trier (SCT) organisierten Bussen zum Spiel nach Lotte reisen, einen (Getränke-)Zuschuss. Eintracht-Kapitän Josef Cinar: "Nach unserem schlechten Spiel in Oggersheim wollten wir etwas für die Fans machen. Wir geben rund 300 Euro für die Fahrt. Das soll eine Geste sein. Die Fans liegen uns am Herzen und gehen uns nicht am Hintern vorbei." Der SCT bedankt sich für die Aktion und weist darauf hin, dass noch wenige Plätze frei sind. Anmeldungen sind unter Telefon 0171/8444442 möglich. (bl)

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