Das Warten hat ein Ende

Möglicherweise hat Offensivspieler Holger Lemke pünktlich zum Regionalligaspiel seines neuen Clubs Rot-Weiss Essen bei Eintracht Trier (Samstag, 14 Uhr, Moselstadion) sportlich die Kurve bekommen. Die Chancen des Ex-Eintrachtlers auf einen Platz in der Startelf sind gestiegen.

 Holger Lemke. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Holger Lemke. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Essen/Waldweiler. (bl) Darauf hatte er seit Saisonbeginn gewartet. Gegen die SV Elversberg war es soweit. Holger Lemke durfte am Wochenende für seinen neuen Verein Rot-Weiss Essen den ersten 90-Minuten-Einsatz in der Regionalliga absolvieren. Zunächst als Rechts-, später dann als Linksaußen im offensiven Mittelfeld. Bis dato war Lemke, der aus Waldweiler (Kreis Trier-Saarburg) stammt, nur Teilzeit-Arbeiter an der Hafenstraße. "Ich hoffe, mich nun in der Startelf festbeißen zu können und auch im Spiel bei Eintracht Trier am Samstag von Beginn an auflaufen zu dürfen."

Es wäre für den 22-Jährigen ein weiterer Lichtblick gegen einen Ex-Club, nachdem er im Sommer aus Elversberg in den Ruhrpott gewechselt war. Sechs Jahre lang (inklusive Jugendzeit, bis Sommer 2006) war er einst in Trier auf Torejagd gegangen.

An seiner neuen Wirkungsstätte in Essen herrscht derzeit wenig Heiterkeit. Rot-Weiss spielt in der Regionalliga nicht wie erhofft um den Aufstieg mit. Teamchef Thomas Strunz - der einstige Hoffnungsträger für die in spätestens fünf Jahren avisierte Rückkehr in die zweite Liga - ist nach dem 0:2 zu Hause gegen den 1. FC Köln II entlassen worden. Dem Club macht ein knapp zwei Millionen Euro großes Loch im Etat zu schaffen.

"Generell ist die Stimmung derzeit nicht so gut. Wir bleiben bislang hinter den Erwartungen zurück, das Umfeld ist enttäuscht", sagt Lemke, den bei seinem Wechsel nach Essen "die Herausforderung, etwas Neues meistern zu können" gereizt hat.

Noch haben sich seine Wünsche nicht erfüllt. "Ich hoffe, dass jetzt eine bessere Zeit kommt." Derzeit lenkt in Essen das Interims-Trainer-Duo Ralf Außem/Uwe Erkenbrecher die sportlichen Geschicke. Lemke: "Im Moment ist keine Verpflichtung eines neuen Trainers geplant. Aber in Essen kann alles sehr schnell gehen."

Die anstehende Partie bei Pokal-Schreck Trier ("Ich habe die Partien in der Fernsehzusammenfassung gesehen, das ist was sehr Schönes für den Verein.") ist für Lemke eine besondere: "Einige Freunde sowie die Familie werden im Stadion sein. Ich bin etwa jedes dritte Wochenende bei meinen Eltern in Waldweiler und gehe ab und an in Trier aus. Trier ist noch immer meine Heimat."

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