Eintracht Trier: Nächstes "Endspiel" gegen auswärtsstarke Kasseler

Trier · Die Konkurrenz schwächelt - und so könnte sich Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wieder an die Spitze heranpirschen. Voraussetzung dafür ist aber ein Heimsieg heute Abend gegen Hessen Kassel (19 Uhr, Moselstadion).

Trier. Vor drei Wochen war die Sache noch ziemlich eindeutig. Nach dem schmerzhaften 0:3 zu Hause gegen Idar-Oberstein war Eintracht Trier aus dem Rennen um die beiden Relegationsplätze. Keine Chance mehr. Satte zwölf Spieltage vor Schluss. Das sagte die Tabelle, aber auch die Art und Weise, wie das Ergebnis zustande gekommen war. Und nun, zwei Spiele und vier Punkte später? Wenn heute Hessen Kassel im Moselstadion zu Gast ist, zum ersten Mal in einem Ligaspiel seit dem Zweitliga-Duell 1980, dann sind die Rollen zwar klar verteilt. Die Nordhessen haben erst ein Auswärtsspiel verloren. Das war vor über einem halben Jahr bei Hoffenheim II. Die Eintracht ist dagegen im Moselstadion alles andere als eine Macht. Für Eintracht-Trainer Roland Seitz ist die Luft aber noch längst nicht raus: "Wir haben wieder ein kleines Endspiel vor der Brust", kündigt Seitz an: "Dazu brauchen wir die Unterstützung von allen, die der Eintracht die Stange halten."
So könnte die Eintracht - abhängig von den anderen Spielen - heute mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an Tabellenführer Kaiserslautern herankommen und zumindest vorübergehend mit Hoffenheim II und Elversberg gleichziehen.
Seitz hat gute Erinnerungen an das Hinspiel in Kassel. Das gewann die Eintracht nach zuvor drei Niederlagen in Folge überraschend mit 2:0 - und danach ging die Serie mit acht weiteren Spielen ohne Niederlage weiter. So rechnet Seitz mit einem "Spiel auf Augenhöhe", auch wenn er auf seinen besten Torjäger Chhunly Pagenburg voraussichtlich erneut verzichten muss.
Er hatte am Mittwoch wieder ein leichtes Lauftraining absolviert. Ob "Chhun" im Kader stehen wird, entscheidet sich laut Seitz erst kurz vor dem Spiel: "Er ist wichtig für uns. Selbst wenn es bei ihm nur für 20 Minuten reichen sollte." AF

Extra

Eintracht Trier - KSV Hessen Kassel, Freitag, 19 Uhr, Moselstadion. Personal: SVE-Torhüter Stephan Loboué wurde nach seiner Roten Karte in Koblenz (Notbremse) für ein Spiel gesperrt. Damit rückt Andreas Lengsfeld wieder zwischen die Pfosten. +++ Max Wazka ersetzt Mario Klinger (Muskelfaserriss), in der Innenverteidigung spielt Thomas Konrad für den gelb-gesperrten Torge Hollmann. +++ Bei Kassel fehlt Stürmer Christian Henel (fünfte Gelbe Karte). Der Gegner: Die von Uwe Wolf trainierten Kasseler siegten am Dienstag mit 3:0 in Ulm. Das Team reiste von dort gleich nach Trier. AF

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