Eintracht Trier: Rückfall in schlechte Zeiten

Kaiserslautern · Eintracht Trier hat zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Regionalliga eine bittere 1:3-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern II kassiert. Kurz vor Schluss musste Tayfun Pektürk zudem mit Gelb-Rot vom Platz.

(bl) Eintracht-Trainer Mario Basler nahm die Schlappe deprimiert zur Kenntnis: „Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Meine Mannschaft hat zu keiner Zeit das gezeigt, was sie zu leisten im Stande ist.“

Gegen einen harmlosen Gegner, der bis dato in dieser Saison im heimischen Fritz-Walter-Stadion erst einen Sieg und drei Tore zustande gebracht hatte, gab die Eintracht die Partie schon frühzeitig leichtfertig aus der Hand. Dem 0:1 ging ein Zweikampf zwischen Eintracht-Kapitän Josef Cinar und Steven Zellner voraus. Cinar spielte in Bedrängnis den Ball zurück auf Torwart Assen Alexov, der die Kugel mit der Hand aufnahm. Schiedsrichter Markus Sinn wertete die Aktion als Rückgabe – eine vertretbare Entscheidung.

Den Freistoß von der Strafraumgrenze aus nutzte Enis Saiti zur Führung der Pfälzer (28.). Er setzte den Ball flach unter der Trierer Mauer hinweg in die Maschen - manch ein Eintracht-Spieler spekulierte auf einen Heber und sprang hoch. Basler etwas sarkastisch: „In einer zweiten Mannschaft gibt es keinen Spieler, der aus so kurzer Distanz den Ball über die Mauer hinweg gefährlich aufs Tor zirkeln kann. Könnte er das, würde er in der ersten Mannschaft spielen. Da muss ich mitdenken und in der Mauer am Boden bleiben.“

In die Trierer Startelf kehrten Christopher Reinhard und Sahr Senesie zurück. Nicht im Kader standen Andreas Anicic und Erwin Bradasch. Direkt nach der Pause erhöhten die Hausherren vor 480 Zuschauern durch Mario Klinger auf 2:0 (47.). Die Eintracht-Abwehr bekam in dieser Szene den Ball nicht aus der Gefahrenzone und stand nur Spalier. Vor dem 0:3 leistete sich Cinar einen katastrophalen Pass nach vorne in die Füße des Gegners. Alper Akcam nutzte das Geschenk (77.). Den 1:3-Ehrentreffer für Trier erzielte der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Wilko Risser per Kopf nach einer Ecke von Gustav Schulz (85.).

Drei Minuten später musste Tayfun Pektürk, der für Trier drei Chancen vergab, nach einem Schubser mit Gelb-Roter Karte vom Feld. In der ersten Halbzeit war er wegen Meckerns verwarnt worden.

„Wir haben nicht miteinander gespielt“, machte Schulz kurz und knapp als Hauptursache für die Niederlage aus. Eine Schlappe, die Trier in der Tabelle wieder weiter ins Niemandsland zurückrutschen lässt.

Statistik

1. FC Kaiserslautern II: Knaller – Becker, Correia, Hornig, Stulin – Akcam (90./+3 Buchner), Reuter, Marz, Saiti (90. Herchenhan) – Zellner (86. Dautaj), Klinger
Eintracht Trier: Alexov – Dingels (65. Anfang), Cinar, Lacroix, Reinhard – Bachl-Staudinger (57. Eckstein) – Schulz, Pektürk, Wagner – Salem (46. Risser), Senesie
Tore: 1:0 Saiti (28.), 2:0 Klinger (47.), 3:0 Akcam (77.), 3:1 Risser (85.)
Schiedsrichter: Markus Sinn
Zuschauer: 480
Gelb-Rote Karte: Pektürk (88.)

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