Fußball-Regionalliga: Triers Siegesserie reißt – 1:2 in Wuppertal

Trier · Nach fünf Erfolgen in Serie hat es Eintracht Trier erwischt. Am Samstagnachmittag unterlag der SVE beim Wuppertaler SV mit 1:2.

(bl) Wer noch mit einem Auge auf eine mögliche Rückkehr ins Titelrennen der Regionalliga West geschielt hat, kann nun endgültig einen Strich drunter machen. Mit der Niederlage in Wuppertal muss Eintracht Trier auch die letzten Hoffnungen begraben. "Das Thema hat sich heute erledigt", befand Eintracht-Trainer Roland Seitz, dem eine Enttäuschung anzumerken war.

Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen (sieben Grad, zwischenzeitlich starker Regen) dominierte Wuppertal vor 1086 Zuschauern im Stadion am Zoo die Partie von Beginn an. Marco Quotschalla hatte in der 14. und 16. Minute zwei tolle Chancen zur Führung. Zunächst schlenzte er alleine vor Eintracht-Torwart André Poggenborg stehend den Ball zwei Meter neben den langen Pfosten, kurze Zeit später blockte Torge Hollmann einen Schuss.

Nach einer knappen halben Stunde dann die verdiente Führung der bergischen Löwen: Maciej Zieba brachte den Ball Richtung Elfmeterpunkt, wo bereits Christian Knappmann lauerte. Der Top-Torjäger des WSV drehte sich elegant um Oliver Stang herum und traf mit dem linken Fuß flach ins Netz (28.).

Mit der Hereinnahme von Innenverteidiger Stang wollte Eintracht-Trainer Roland Seitz die Kopfballstärke im Team erhöhen - weil Knappmann vor allem Vorteile in der Luft hat. Der WSV-Angreifer ist aber auch bei Aktionen am Boden nur schwer zu stoppen, wie Trier leidvoll erfahren musste.

Stang spielte nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Maske in der Verteidigung neben Fabian Zittlau, Hollmann übernahm die Position im defensiven Mittelfeld.

Trier war in der Rückwärtsbewegung anfangs nicht kompakt genug - weder im Zentrum noch auf den Außenbahnen. Auffällig: Mehr als einmal ließ sich der SVE nach eigenen Standards (Ecken, Freistößen) überrumpeln. Nach vorne konnten die Moselaner vor der Pause nur vereinzelte Nadelstiche setzen. In der 32. Minute hielt Chhunly Pagenburg aus 30 Metern drauf, sein Geschoss verfehlte das Tor nur knapp.

Seitz reagierte in der Pause. Zum zweiten Durchgang wechselte er Benjamin Pintol für Fahrudin Kuduzovic ein. Er ging ins rechte Mittelfeld, Thomas Kraus wechselte auf die linke Seite.

An der Spielweise des SVE änderte das zunächst nichts. Die Gäste traten zu statisch auf. Der Wuppertaler SV münzte seine Überlegenheit in ein zweites Tor um. Knappmann bediente Maciej Zieba am linken Strafraumeck. Der WSV-Offensivmann vernaschte Stang und traf an Poggenborg vorbei ins lange Eck (63.).

Im Gegensatz zu den vergangenen Partien gegen Bochum II und bei Schalke II war Trier diesmal nicht in der Lage, einen Rückstand zu drehen. Auch wenn die Moselaner schnell auf 1:2 herankamen. Nach einer Flanke von Thomas Drescher versenkte Ahmet Kulabas den Ball unter die Latte (68.).

Trier bekam in der Schlussphase die zweite Luft und drehte nochmal auf. Doch sowohl Kraus (75.), Thomas Drescher (77.) als auch Pagenburg (90.) scheiterten an WSV-Torwart Christoph Semmler.

"Wir sind enttäuscht. Das war heute eine unnötige Niederlage. Nach dem 0:2 hat die Mannschaft eine gute Moral gezeigt. Von meiner Seite gibt es keine Vorwürfe", sagte Seitz. Sein Trainer-Kollege des WSV, Hans-Günter Bruns, hatte ein "sehr gutes Spiel" gesehen. Eins, in dem beide Teams gezeigt hätten, dass sie zur absoluten Spitze in der Liga gehören. Bruns: "Letztlich war meine Mannschaft heute um das eine Tor besser."

Wuppertaler SV: Semmler - El Hammouchi, Schlieter, Flottmann, Herzenbruch - Landers, Fleßers Moosmayer (84. Baltes), Quotschalla (76. Meier) - Zieba - Knappmann (89. B. Abelski)

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Stang, Zittlau, Drescher - Kraus, Hollmann, A. Abelski, Kuduzovic (46. Pintol) - Pagenburg, Kulabas

Tore: 1:0 Knappmann (28.), 2:0 Zieba (63.), 2:1 Kulabas (68.)

Schiedsrichter: Manuel Kunzmann

Zuschauer: 1086

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