Hilfe für die Wackel-Abwehr

Wer kann sich in der Tabelle etwas Luft nach unten verschaffen? Eintracht Trier erhofft sich mit einer Dreierreihe im defensiven Mittelfeld mehr Stabilität im Regionalliga-Duell am heutigen Samstag gegen Waldhof Mannheim (13.30 Uhr, Moselstadion).

 Der Franzose Nicolas Fernandes (vorne). TV-Foto: Hans Krämer

Der Franzose Nicolas Fernandes (vorne). TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (bl) Erst ein Mal in dieser Saison blieb Eintracht Trier ohne Gegentor — beim glücklichen 1:0-Erfolg in Elversberg. "Wir müssen die Zahl der Gegentreffer endlich minimieren", sagt Eintracht-Trainer Mario Basler. Die Forderung ist nicht neu. Doch wie ist sie umzusetzen? Im Spiel gegen Waldhof Mannheim soll Nicolas Fernandes der Wackel-Abwehr helfen — als einer von drei Abräumern im defensiven Mittelfeld. Basler: "Nicolas hat für die Sechser-Position die fußballerischen und taktischen Voraussetzungen." Der Franzose, lange wegen einer Rot-Sperre und einer Oberschenkel-Verletzung ausgebremst, hat in der Regionalliga bislang zweimal als Rechtsverteidiger gespielt (gegen Schalke und Münster). Im DFB-Pokal-Spiel gegen Hannover lief er als Innenverteidiger auf.

Wegen Verletzungen werden gegen Mannheim laut Basler Andy Rakic (Leiste) und Florian Bauer (Schulter) fehlen. Vorne sollen es zwei Angreifer richten. Wer neben Yannick Salem, der nach dem Spiel für eine Woche zur kongolesischen Nationalmannschaft reist, stürmen wird, will Basler "aus dem Bauch heraus" entscheiden. Im Freitagstraining erhielt Wilko Risser den Vorzug vor Tim Eckstein.

Einer, der Basler aus früheren Zeiten gut kennt, ist Günter Sebert (61). Der gebürtige Mannheimer ist Ehrenspielführer, Rekordspieler, Ex-Trainer und seit Februar 2009 Sportdirektor bei Waldhof. In der Saison 1992/93 war er Baslers Trainer bei Hertha BSC Berlin. "Als ich dort im August 1992 begann, war Basler wegen Querelen vereinsintern für ein Spiel gesperrt. Bei mir hat er sich danach über Kurzeinsätze wieder schnell zum Stammspieler gemausert."

Sebert hofft, dass es mit Waldhof Mannheim bald wieder bergauf geht: "Finanzielle Altlasten machen uns noch zu schaffen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das in den Griff bekommen. Vielleicht können wir schon nächste Saison den Blick Richtung Tabellen-Spitze richten."

Mögliche Aufstellung Trier:

Kronholm - Dingels, Cinar, Lacroix, Wagner - Schulz, Fernandes, Reinhard - Senesie - Salem, Risser (Eckstein?)

Eintracht-Telegramm:

Für die Partie gegen Mannheim sind mehr als 8000 Karten abgesetzt worden. Hintergrund: Für das DFB-Pokal-Spiel gegen Köln wurden die meisten Karten nur in Kombination mit Tickets für dieses Regionalliga-Duell verkauft. Doch wie viele Zuschauer zieht es tatsächlich ins Moselstadion? Eintracht-Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs hofft auf 5000 plus x. +++ An der Tageskasse gibt es noch ein Restkontingent an Sitzplatzkarten am Hauptschalter (Eingang Zeughausstraße), Stehplatzkarten gibt es nur noch für Gästefans. +++ Die Kassen und Tore des Moselstadions öffnen um 11.30 Uhr. +++ Die Bauarbeiten auf der Zurmaiener Straße in Höhe des Moselstadions sind gestern abgeschlossen worden. +++ Am Rande des Spiels wird erstmals der neue Eintracht-Jugendkalender 2010 verkauft. fan/jöl

Viererkette

Alles Wichtige zum Gegner Waldhof Mannheim: Aktuelles: Trainer Walter Pradt plant mit der gleichen Startelf wie im Spiel vor einer Woche gegen Elversberg (1:1), Fragezeichen standen zuletzt noch hinter den Defensivspielern Norbert Kirschner (Knie-Pro bleme) und René Schwall (Hüft-Probleme). Formkurve: Mannheim hat in den jüngsten drei Spielen sieben Punkte gesammelt und nur einen Gegentreffer kassiert. Die Kurpfälzer haben als Tabellen-Achter wie Trier 17 Punkte. Stärken: Die Mannschaft lebt von Kampf, Einsatz und Fleiß. Diese Tugenden wirft sie meist zu 100 Prozent in die Waagschale. Schwächen: Im Sommer sind einige junge Spieler aus der A-Jugend sowie Akteure aus der Oberliga und Verbandsliga zu Waldhof gestoßen. Die Folge: Den Neulingen fehlt es noch an Erfahrung. (bl)

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