Richtungsweisende Derbys in der Rheinlandliga

Das erste Saisondrittel ist vorüber, allmählich beginnt sich die Liga zu sortieren. Gleich zwei Derbys stehen am Wochenende an, die für die Entwicklung an der Spitze von hoher Bedeutung sind.

Trier. (wir) Mit dem FSV Salmrohr und der U 23 der Trierer Eintracht treffen der Sechste und der Vierte aufeinander. "Der Druck liegt bei Salmrohr", sagt Eintracht-Trainer Reinhold Breu, sein Pendant Jung antwortet: "Druck ist manchmal nicht schlecht." Jung weiß, was auf seine Elf zukommt, er bezeugt großen Respekt vor der Leistung und der Spielweise des Gegners: "Die haben nicht nur gute Fußballer in ihren Reihen, sondern spielen sehr systemtreu und mannschaftlich geschlossen und sind sehr gut ausgebildet und konditionsstark." Jung verweist aber auch darauf, dass der FSV zu Hause eine Macht ist. Salmrohr ist daheim ungeschlagen und hat erst einen Gegentreffer kassieren müssen. Mit solchen Superlativen kann auch Breu aufwarten: "Wir haben auswärts noch nicht verloren und fahren ganz gelassen zum Derby ins Salmtalstadion." Verliert Salmrohr diese Partie, ist der Anschluss nach ganz oben erst einmal abgerissen.

Die Konstellation ist im Lokalduell zwischen dem Dritten SV Morbach und dem Achten SV Mehring ähnlich. Verlieren die Gäste, müssen sie sich in den nächsten Wochen im Mittelfeld einrichten. "Wir sind sehr gut drauf", sagt Morbachs Trainer Sascha Meeth, "und ich bin mir sicher, dass wir vor eigenem Publikum in der Lage sind, Mehring zu schlagen." Stefan Fleck (Muskelfaserriss) wird fehlen, seinen Part in der Doppelsechs mit Bastian Hennen wird der immer besser in Schwung kommende Oleg Tintor einnehmen. Bis auf Bruder Frank, der Vaterfreuden entgegensieht, kann Mehrings Trainer Rudi Thömmes personell aus dem Vollen schöpfen. Auch er gibt sich selbstbewusst: "Wir fahren nicht nach Morbach, um brav die Punkte abzuliefern. Wir treffen zwar auf eine gute Mannschaft, aber auch die ist verwundbar."

Unter ganz anderen Voraussetzungen finden die übrigen Partien statt. Ohne Sebastian Stolz (Verdacht auf Kreuzbandriss) empfängt die SG Udler den Spitzenreiter aus Bad Breisig, gegen den Trainer Jörg Stölben auf den oft zitierten Nonsens-Spruch zurückgreift: "Wir haben keine Chance - die wollen wir nutzen." Seine Hoffnung: "Vielleicht werden wir unterschätzt." Die SG Zell/Bullay-Alf benötigt gegen die Spvgg. Wirges II nach fünf sieglosen Spielen ein Erfolgserlebnis. Gleiches gilt für den SV Dörbach, der beim zu Hause noch ungeschlagenen TuS Montabaur vor einer hohen Hürde steht. Passend zur Montabaurer Heimstärke hat Dörbach auswärts erst einen Zähler errungen und bangt noch um den Einsatz der angeschlagenen Christoph Thies, Patrick Noske und Jan Diederichs. Auch die SG Badem/Kyllburg/Gindorf tritt in Burgbrohl als Außenseiter an. Sollte "der für uns nicht ersetzbare Alexander Berscheid ausfallen" (Trainer Thomas Löw), sinken die Erfolgs-Chancen auf ein Minimum.

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