Sahr ist da!

Am Freitagnachmittag verkündete Fußball-Regionalligist Eintracht Trier offiziell, was der TV auf volksfreund.de bereits exklusiv am Vormittag vermeldet hatte: Stürmer Sahr Senesie wechselt an die Mosel. Seine Spielberechtigung stand gestern jedoch noch aus. Ob auf dem Platz oder als Zuschauer: Am liebsten würde Senesie am heutigen Samstag einen Heimsieg der Eintracht gegen seinen Ex-Club Borussia Dortmund II (Anstoß 14 Uhr) bejubeln.

Trier. Grünes Licht gab es endgültig nach einer letzten medizinischen Untersuchung. Stürmer Sahr Senesie, der schon seit Tagen bei der Eintracht mittrainiert hat, wechselt an die Mosel. Der Vertrag ist unterschrieben, gestern stand jedoch noch die Freigabe für den 23-Jährigen durch den amerikanischen Fußball-Verband aus. Hintergrund: Im Sommer weilte Senesie zu einem zweiwöchigen Probetraining bei Red Bull New York (ehemals MetroStars). Dafür hatte er eine Gastspiel-Erlaubnis. Der amerikanische Verband muss nun - vereinfacht gesagt - bestätigen, dass Senesie in den USA keinen anderweitigen Vertrag unterzeichnet hat.

Senesie: Es ist eine Chance für beide Seiten



Ob die Spielerlaubnis bis zum heutigen Regionalliga-Heimspiel der Eintracht gegen Senesies Ex-Club Borussia Dortmund II vorliegt, schien gestern unwahrscheinlich, aber nicht ganz ausgeschlossen. Der in Sierra Leone geborene Angreifer mit der Erfahrung von 24 Bundesliga- und 107 Regionalliga-Spielen freut sich auf seine Aufgabe in Trier: "Es ist eine Chance für beide Seiten."

Bis Sommer spielte Senesie für Dortmund. Zwischenzeitlich war der frühere U-20-Nationalspieler jeweils eine Saison für Grasshoppers Zürich und die TSG Hoffenheim aktiv. Zuletzt hatte den Angreifer ein Syndesmoseband-Anriss etwa drei Monate zurückgeworfen. Noch ist er nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit.

Eintracht-Trainer Mario Basler, in Personalunion auch Sportlicher Leiter, hofft, dass dies zum Beginn der Rückrunde wieder der Fall ist: "Wir können stolz sein, solch einen Spieler gewonnen zu haben. Ein Spieler, der noch immer als großes Talent in Deutschland gehandelt wird. Aber es darf keiner glauben, dass wir über Nacht wegen Sahr Tabellenführer werden." Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi sieht in der Verpflichtung Senesies "die Verstärkung, die wir uns gewünscht haben". Aber auch er mahnt: "Wir dürfen ihm jetzt nicht zu großen Druck auferlegen." Wie lange Senesie in Trier unterschrieben hat, verschweigt der Spieler indes. Der Club respektiere die Geheimniskrämerei. Nur so viel bestätigt Wilhelmi: Eine Ausstiegsklausel enthalte sein Kontrakt nicht.

Gegen Dortmund hofft Basler, wieder auf Sebastian Hartung (zuletzt noch geschwächt nach einer Grippe) und Marc Barton (muskuläre Probleme) zurückgreifen zu können. Im Abschlusstraining agierte Kevin Lacroix wie schon zuletzt im Rheinlandpokal vor der Abwehr. Neuzugang Aydin Ay könnte sowohl im offensiven als auch defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort