Saison-Start nach Maß

Der erste Auswärtssieg im Südwest-Derby seit elf Jahren: Für über 800 Trierer Fans hat sich der Regionalliga-Ausflug nach Saarbrücken gelohnt. Beim Heimspiel am Freitag gegen den SC Verl wird Eintracht-Trainer Mario Basler sein Team aber vielleicht erneut umstellen müssen.

 Die Szene, die zum 1:0 führte: Als in der 45. Minute der Saarbrücker Lukas Kohler (links) den Trierer Martin Wagner im Strafraum bremste, gab Schiedsrichter Drees den Elfmeter. TV-Foto: Rolf Ruppenthal

Die Szene, die zum 1:0 führte: Als in der 45. Minute der Saarbrücker Lukas Kohler (links) den Trierer Martin Wagner im Strafraum bremste, gab Schiedsrichter Drees den Elfmeter. TV-Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. Mario Basler hat schon früher gerne mal bewiesen, dass auch ein Profi-Kicker Ecken und Kanten haben darf. Dazu gehört auch, bisweilen anderer Meinung zu sein als Mob und Mehrheit. Oder einsame Standpunkte zu vertreten. "Ich bin nicht ganz zufrieden mit ihm", hob Basler bei der Pressekonferenz nach dem 3:1 in Saarbrücken an, ohne erkennbaren Anflug von Ironie: "Er kann noch mehr. Ich werde in den nächsten Tagen noch mal mit ihm reden."

Die Rede war von Sahr Senesie, der dem Einzelgespräch mit dem Trainer aber gelassen entgegen sehen dürfte. Der Stürmer wegen seines Vornamens nicht nur dankbares Wortspiel-Opfer beim Sieg im Saarland. Er war mit drei Treffern auch der herausragende Mann des Derbys. "Trier hatte einen Spieler, der aus zweieinhalb Chancen drei Tore machte. So einer hat uns gefehlt", lobte FCS-Trainer Dieter Ferner.

Senesie zeigte, warum er schon mit 18 Jahren in der Bundesliga für Dortmund spielte - und dass er in die Liga mit ein bisschen Glück auch wieder mal zurückkehren könnte. Den verwandelten Elfmeter mag man unter "Pflicht" abheften. Aber beim zweiten und dritten Tor demonstrierte der 24-Jährige seine brillante Schusstechnik. Senesie wollte sich nach seinem fünften Pflichtspiel-Tor im dritten Spiel aber nicht ins Zen trum rücken. "Die Tore habe ich der Mannschaft zu verdanken", sagte er.

Erst mit dem 3:1 in der Nachspielzeit stand der Trierer Sieg fest. Dabei hätte sich die Eintracht auch nicht wirklich beschweren können, wenn die Gastgeber nach dem 0:2-Rückstand noch einen Punkt geholt hätten.

"Es war uns klar, dass die Saarbrücker nach dem Anschlusstreffer noch brutal Druck machen würden", sagt Senesie.

Sein Sturmpartner Wilko Risser erlebte ein schmerzhaftes Spiel-Ende. Der Deutsch-Namibier verließ schon fünf Minuten vor Schluss verletzt das Feld, kehrte aber kurz darauf zurück und bediente Senesie noch vor dem 3:1. Nach einer ersten Diagnose hat sich Risser aber wohl "nur" eine Prellung am Fuß zugezogen.

Auch Martin Wagner musste leicht angeschlagen ausgewechselt werden. Er soll aber beim Heimspiel gegen Verl am Freitag (19 Uhr) wieder mit dabei sein.

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