Und jetzt gegen die Eintracht?

Die Pfalz im Fußballrausch: Durch einen hoch verdienten 2:1 (1:0)-Sieg über den Vorjahresfinalisten Bayer Leverkusen steht der zweifache DFB-Pokalsieger 1. FC Kaiserslautern wie auch Regionalligist Eintracht Trier im Achtelfinale des DFB-Pokals. Für die Werkself war es die erste Niederlage unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes.

Kaiserslautern. Die Szene hatte Symbolcharakter: Im schwarzen Torwart-Trikot mit der Aufschrift: "1 Adler" stand FCK-Spieler Tobias Sippel eine Viertelstunde nach Schlusspfiff eines grandiosen Pokalabends Rede und Antwort: "Wir hatten viel Selbstvertrauen vor diesem Spiel, standen in der Defensive gut und bekamen nur wenige Schüsse auf das Tor. Selbst der Gegentreffer kurz vor Schluss war eher ein Zufallsprojekt. Der Respekt der anderen Teams vor uns ist sicher gewachsen."

Es schien, als habe nicht nur U 21-Europameister Sippel an diesem Abend den Sweater mit seinem prominenten Gegenüber aus der Truppe von Jogi Löws Adlerträgern getauscht. Die gesamte Elf der "Roten Teufel" war in die Rolle geschlüpft, die vor dem Spiel eigentlich dem in dieser Saison noch unbesiegten Bayer-Team zugestanden worden war: Von Beginn an dominant, aggressiv in den Zweikämpfen, dazu auch spielerisch ansprechend.

Sams frühes Tor (12.) nach herrlicher Vorarbeit von Florian Dick spielte den Gastgebern vor 33 712 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion sicher in die Karten. Die Hausherren ließen im ersten Durchgang nur eine Chance der Gäste zu, doch da war Sippel gegen Stefan Kießling (21.) auf dem Posten. Lediglich in der 44. Minute hatten die Pfälzer Glück, dass Schiedsrichter Lutz Wagner nach einer Attacke von Martin Amedick an Eren Derdiyok nicht auf Strafstoß entschied. Jendriseks 2:0 (62.) nach Kopfball-Vorarbeit Amedicks bedeutete die Vorentscheidung.

Der Anschlusstreffer von Theofanis Gekas (86) "kam für uns zu spät", befand Bayer-Trainer Jupp Heynckes. Während Keeper Sippel vom "Traumlos Bayern zu Hause" fantasierte, erschienen die Wünsche des FCK-Abwehrchefs Amedick schon nachvollziehbarer: "Mit Braunschweig haben wir schon einen meiner ehemaligen Vereine aus dem Pokal geworfen. Jetzt wünsche ich mir noch einen Ex-Klub als nächsten Gegner, nämlich Borussia Dortmund. Dann aber zu Hause." Auch ein Aufeinandertreffen mit Eintracht Trier wäre möglich.

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