Zittern wegen Osnabrück

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier träumt von Bayern München, Werder Bremen oder dem 1. FC Köln als Gegner im Achtelfinale des DFB-Pokals. Doch es kann auch anders kommen: Theoretisch ist nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ein Auswärtsspiel beim Drittligisten Osnabrück möglich.

Zittern wegen Osnabrück
Foto: Manuel Kölker

Trier. (bl) Nun stehen die 16 Achtelfinalisten des Fußball-DFB-Pokals fest. Auf wen wird Eintracht Trier treffen? Auf einen der acht verbliebenen Bundesligisten? Auf einen der sechs Zweitligisten? Am späten Samstagabend (ZDF-Sportstudio) wird es feststehen. Wenn es aus Trierer Sicht schlechtläuft, ist sogar ein Auswärtsspiel beim Drittligisten VfL Osnabrück (Überraschungssieger gegen den Hamburger SV) drin.

Im Auslosungsmodus für das Achtelfinale steht: "Die Paarungen werden aus einem Behälter ausgelost, wobei die zuerst gezogene Mannschaft Heimrecht hat. Bei Spielen zwischen Lizenzspieler- und Amateur-Mannschaften haben die Amateur-Mannschaften Heimrecht." Das heißt: Es gibt keinen eigenen Topf mehr für die beiden verbliebenen "Amateur"-Vereine nach DFB-Lesart, Trier und Osnabrück, denen automatisch ein Erst- oder Zweitligist zugelost wird.

Was wäre also, wenn beispielsweise als erste Kugel Osnabrück und als zweite Kugel Trier gezogen würde? Dieses Duell ist nach Auskunft des DFB laut Regularien möglich. Trier müsste gegebenenfalls sogar auswärts ran! DFB-Sprecher Harald Stenger zum TV: "Wenn Trier und Osnabrück einander zugelost werden, hat der Verein Heimrecht, der als Erster aus dem Topf gezogen wird." Hat Trier einen Erst- oder Zweitligisten als Gegner, genießen die Moselaner dagegen automatisch Heimrecht.

Dass ein Duell mit Osnabrück drohen könnte, stößt in Eintracht-Kreisen auf wenig Begeisterung. "Das wäre äußerst unglücklich", sagt Trainer Mario Basler. "Wenn man als ,Amateur'-Verein so weit kommt, möchte man auch einen richtigen Knüller erwischen", meint Kapitän Josef Cinar. Wie die beiden reagiert auch Eintracht-Geschäftsstellen-Leiter Dirk Jacobs ein wenig überrascht. Die Chance auf ein attraktives Heimspiel bleibt gleichwohl hoch. Deshalb wird auch am gestern veröffentlichten Fahrplan nichts geändert. Bekommt Trier ein Heimspiel, startet laut Jacobs am 1. Oktober der Karten-Vorverkauf. Jahreskarteninhaber können im Falle eines Heimspiels ihr Vorkaufsrecht für ihre Plätze in der Geschäftsstelle bis 9. Oktober anmelden.

Die Achtelfinalisten im Überblick: Bundesliga: Bayern München, 1899 Hoffenheim, Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, 1. FC Köln; zweite Bundesliga: MSV Duisburg, Greuther Fürth, TuS Koblenz, 1860 München, FC Augsburg, 1. FC Kaiserslautern; dritte Liga: VfL Osnabrück; Regionalliga: Eintracht Trier

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