"Wir haben die Saison nicht abgehakt"

Elversberg · Ein respektables 0:0 beim Tabellenführer SV Elversberg, insgesamt acht Punkte aus den vergangenen vier Spielen gegen Teams aus den Top acht: Eintracht Trier hat sich nach dem Winterfehlstart zumindest kämpferisch gefangen.

 Auf Augenhöhe: Eintracht Trier (mit Max Watzka im Vordergrund) und Tabellenführer SV Elversberg (im Bild Thorsten Reiß) schenkten sich nichts. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden. TV-Foto: Sebatsian schwarz

Auf Augenhöhe: Eintracht Trier (mit Max Watzka im Vordergrund) und Tabellenführer SV Elversberg (im Bild Thorsten Reiß) schenkten sich nichts. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden. TV-Foto: Sebatsian schwarz

Elversberg. "Lasst noch ein paar Punkte liegen. Für die anderen da oben. Damit es spannender wird. Wir sind ja nur die Jäger dahinter …" Mit einem Augenzwinkern verabschiedete sich Eintracht-Innenverteidiger Torge Hollmann im Kabinengang von Elversbergs Abwehrkollege Sebastian Wolf.
Hätte Trier beim Tabellenführer gewonnen und nicht "nur" Remis gespielt, wären Hollmanns Worte vielleicht andere gewesen. Denn dann wäre die Eintracht wieder ganz dick im Geschäft um die Aufstiegsrelegation gewesen. So bleibt sie etwas abseits im Dunstkreis der Topteams.
Das 0:0-Unentschieden war leistungsgerecht. "Elversberg war in der ersten Halbzeit besser, wir hatten nach der Pause Vorteile", fasste Eintracht-Mittelfeldspieler Max Watzka die 90 Minuten zusammen, in denen Einsatz statt spielerischer Eleganz dominierte. "Beide Teams haben alles gegeben und um jeden Meter gekämpft", urteilten die Trainer, Roland Seitz (Trier) und Jens Kiefer (Elversberg).
Trier lässt Konterchancen liegen


Die Saarländer waren besser in die Partie gekommen. Sie nutzten Triers Probleme, das Mittelfeldzentrum dichtzumachen, aber nicht konsequent genug aus. Nach der Pause - auch dank eines Systemwechsels (siehe Partie kompakt) - waren die Moselaner präsenter. Manch gute Konterchance ließen sie aber fahrlässig liegen.
Für die Gastgeber hatte Maurice Deville zwei Mal die Führung auf dem Fuß. Einmal setzte er den Ball ans Außennetz (37.), einmal schaffte es Eintracht-Torwart Andreas Lengsfeld, seinen Körper in die Schussbahn zu werfen (73.).
Auf Trierer Seite scheiterte Fabian Zittlau mit einem Kopfball (Milad Salem und Torwart Kenneth Kronholm kratzten den Ball von der Linie, 53.). Marco Quotschalla verfehlte eine Freistoßflanke von Alon Abelski nur um Zentimeter (63.).
Nach dem Rheinlandpokal-Viertelfinalspiel am Mittwoch bei der SG Mülheim-Kärlich stehen für Trier in der Regionalliga zwei Heimspiele an (Samstag gegen Alzenau, Dienstag nächste Woche gegen Homburg). Watzka gibt sich auch verbal kämpferisch: "Wir haben die Saison nicht abgehakt. Wir wollen dranbleiben. Mal sehen, was dann noch kommt."Extra

Wechselfieber: Das war für Seitz\\'sche Verhältnisse rekordverdächtig. Schon nach einer Stunde hatte der Eintracht-Trainer sein Wechselkontingent ausgeschöpft. Zwei Mal musste er gezwungenermaßen tauschen: Michael Dingels blieb zur Pause in der Kabine, weil er gelb-rot-gefährdet war. Sein Ersatz Thomas Konrad musste schon 15 Minuten später mit einer Sprunggelenkverletzung vom Feld (eine genaue Diagnose soll heute erfolgen). Der dritte Wechsel war so gewollt: Fahrudin Kuduzovic kam für Erdogan Yesilyurt, der nicht recht in Tritt gekommen war (46.). bl

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