Bälle, Bier und Brezeln

Der Wochentag spielt für Dieter Altenhofen keine Rolle. Wenn Spielbetrieb oder Training auf der Sportanlage angesagt ist, steht der pensionierte Telekombeamte für seinen Verein SV Ayl zur Verfügung.

Ayl. (b) Unzählige Stunden ehrenamtliche Arbeit hat der Ayler bereits in seinen Heimatverein investiert, und die Arbeit macht ihm auch heute noch sehr viel Spaß. Bei seiner Arbeit als Vereinswirt wird er regelmäßig von Ehefrau Karin unterstützt. Für die Aktiven sind die beiden ein eingespieltes Team, das im Vereinsleben nicht mehr wegzudenken ist. Doch irgendwann wird der 66-Jährige auch diese Aufgabe an die jüngere Generation übergeben. Seinen Vorstandsposten hat er bereits im Vorjahr zur Verfügung gestellt. "Schön wäre es aber, wenn wir in unserer Amtszeit nochmals eine Meisterschaft feiern könnten", sagt Dieter Altenhofen, der das erst ein Mal als Vereinswirt miterleben durfte. Nach der Hälfte der Spielzeit sind die Aussichten für die Elf von Dirk Drechsler in dieser Saison noch nicht einmal schlecht. Als offensivstärkste Mannschaft liegt der C-Ligist derzeit auf Rang drei der Saar-Staffel, mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV Tawern II. "Ein Grund mehr, die Spieler auch weiterhin im Training und an den Spieltagen zu verwöhnen", drückt der Hobbykegler seinen Jungs kräftig die Daumen.

Im Seniorenbereich nehmen zwei Mannschaften des SV Ayl noch eigenständig am Spielbetrieb teil. Im älteren Jugendbereich hat der Verein sich mittlerweile der Spielgemeinschaft der Orte Schoden, Ockfen und Irsch angeschlossen. "Hier spielten wir früher noch eigenständig", erinnert sich Altenhofen, der auf drei Jahrzehnte Nachwuchsarbeit als Jugendleiter zurückblickt.

Im Jahr 2002 hat ihn sein ältester Sohn Marc in diesem Amt abgelöst. Zuvor durchlief der 34-Jährige sämtliche Jugendklassen als Aktiver. Später spielte er in der Seniorenmannschaft, und er trainierte parallel bereits seit seinem 22. Lebensjahr Jugendmannschaften im SV Ayl und später in der JSG. Mit Übernahme des Sitzungspräsidentenamts im Karnevalsverein legte er dann sein Vorstandsamt im SV Ayl nieder. "Wenn der Umfang zu groß wird, muss man sich auf eine Sache konzentrieren", lautet seine Devise. Der jüngste Sohn der Familie, Andre (30), verstärkt seit dieser Saison wieder als Mittelfeldspieler den SV Ayl.

Erst Stürmer, dann Defensivspieler



Dieter Altenhofen ist im heimischen Sportverein großgeworden. Im Alter von zehn Jahren begann er damals in der C-Jugend. "Jeder, der ein wenig mit dem Ball umgehen konnte und spielen wollte, kickte damals im SV Ayl mit", erinnert sich der Vereinswirt gerne an die Anfänge seiner Fußballerlaufbahn. Schon früh wechselte der zweikampfstarke Techniker in den Seniorenbereich. Er rückte mit zunehmendem Alter aber dann immer weiter von der Position des Stürmers in die Defensive. "Die Schnelligkeit lässt ja mit den Jahren etwas nach", sagt Altenhofen, für den Trainingsfleiß und Disziplin auf dem Platz auch heute noch zu den wichtigsten Tugenden eines Fußballers zählen.

Sein ehrenamtliches Engagement im Verein begann er bereits als 28-Jähriger: "In all den Jahren war man als Vorstandsmitglied automatisch an allen Vereinsaktivitäten, sei es in der Organisation oder in der Ausführung, immer beteiligt. Das hat sich auch jetzt noch nicht wirklich geändert. Aber so lange es geht, helfe ich gerne", sagt Altenhofen, der sich trotz allem eine stärkere Beteiligung der jüngeren Generation wünscht. In seiner Familie wird die Tradition auf jeden Fall fortgeführt. Enkelsohn Kilian (3) lässt sich bereits für die Ballsportart begeistern und begleitet seinen Opa des öfteren zum Sportplatz.

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