Fußball-Bezirksliga: Abschied ist besiegelt

Der Abschied des Mittelfeldspielers Sean Salter vom FC Bitburg steht fest. Nach 13 Jahren in Bitburger Diensten tritt der gebürtige Engländer Salter seinen dreieinhalbjährigen Militärdienst in den USA an.

Bitburg. Nach den beiden "Finalspielen" gegen Buchholz und Föhren zog der fast 23-Jährige die Fußballschuhe vorerst aus. Seine bereits im März diesen Jahres gefallene Entscheidung wird nun Realität. Zukünftig wird Salter seine Militärdienstzeit absolvieren, mit seiner Ehefrau zieht er deshalb nach South Carolina.

"Ich bin mit sieben Jahren zum FC Bitburg gekommen, war in meiner Jugendzeit fast immer Stürmer, habe etliche Vereine gesehen und will nun einen neuen Abschnitt in meinem Leben angehen", sagt der im englischen Ipswich geborene Vollblutfußballer. Die Jugendzeit verbrachte Salter nicht nur in Bitburg, sondern war auch beim Rheinlandligisten JSG Badem aktiv, wechselte unter Peter Löw dann in den Seniorenbereich und wurde sofort Stammspieler.

Gute Integrationsarbeit in Bitburg



"In Bitburg sind wir stets vorbildlich und mit offenen Armen aufgenommen worden", sagt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann. "Da wir in der Mannschaft auch Russen, Amerikaner und Portugiesen haben, stand die Frage nach der Integration immer im Vordergrund. Denn man muss sich ja wohlfühlen im Verein", so Salter, und weiter: "Eine Grüppchenbildung wie in anderen Vereinen habe ich hier nie ausgemacht."

Neben seiner Bitburger und Bademer Zeit spielte er bei Mötsch, wo er vor zwei Jahren den B-Liga-Aufstieg schaffte.

Salter bezeichnet sich gern als Kämpfertyp und trotz seiner eher geringen Körpergröße (1,74 m) als guten Kopfballspieler. Seine Stärken liegen zudem in seiner Dynamik, dem hohen Laufaufwand und in seinem Spielverständnis.

"Der FC Bitburg ist ein sehr gut geführter Verein. Ich habe dort immer höherklassig spielen dürfen und bin dem Verein dankbar, so gut integriert worden zu sein. Von einigen Trainern habe ich besonders viel gelernt - von jedem halt ein bisschen. Der Arno lässt sich immer etwas für die Mannschaft einfallen, kennt alle Geburtstage der Spieler und ist ein guter Pädagoge." Der Sport habe ihm stets etwas Besonderes gegeben. Der Wettkampf, die Fairness und das Sich-Durchbeißen-Müssen seien für ihn stets das Primäre gewesen, was ihn in seinem Leben geprägt hat. "Mit dem Sport und dem Fußball besonders verbinde ich viele schöne Erlebnisse und Anekdoten. Ich hab viele Menschen kennen - und schätzen gelernt."

Gibt es ein Wiedersehen mit Salter?



"Ausschließen will ich nichts. Ich habe mich hier immer wohlgefühlt. Über eine Rückkehr mache ich mir noch keine Gedanken, doch möglich ist vieles. In Kontakt will ich mit zwei, drei Leuten auf jeden Fall bleiben. Es gibt ja Handy und Internet." Vielleicht wird man 2012/2013 den Namen Sean Salter wieder auf den Spielberichtsbögen lesen.

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