Fußball-Kreisliga A Mosel: Wittlich in der Krise

Alle Jahre wieder möchte der SV Wittlich "oben mitspielen", im Idealfall sogar in die Bezirksliga aufsteigen. In dieser Saison wird es damit allerdings wohl wieder nichts werden. Die Säubrenner stecken in der Krise, an der Tabellenspitze tummeln sich andere.

 Häufig einen Schritt zu spät: Den ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga kann sich der SV Wittlich (im Bild: Sebastian Simon, weißes Trikot) wohl abermals abschminken. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Häufig einen Schritt zu spät: Den ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga kann sich der SV Wittlich (im Bild: Sebastian Simon, weißes Trikot) wohl abermals abschminken. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Wittlich. Säubrenner gehören in die Bezirksliga, mindestens - das ist die Meinung vieler im Umfeld des SV Wittlich. Noch in den 90er Jahren kickten die Kreisstädter schließlich in der Verbands- und Oberliga.

Doch in diesen Wochen müssen SVW-Fans leiden, wie so oft in den vergangenen Jahren. Gegen den FSV Salmrohr II steckten die Wittlicher kürzlich eine bittere und peinliche Niederlage ein. Bis fünf Minuten vor Spielschluss lagen sie in Front, kassierten dann aber noch zwei Tore und standen letztlich mit leeren Händen da.

Noch schlimmer endete zuvor schon die Partie beim ebenfalls krisengeplagten SV Zeltingen-Rachtig. Die Mannschaft von Spielertrainer Max Keller - sonst immer eine der besten in der Liga - bringt in dieser Saison nichts zustande, hatte bis zum Spiel gegen Wittlich zu Hause nicht einen einzigen Punkt geholt. Als dann die Säubrenner an der Mosel aufliefen, gelang selbst der Keller-Elf der unerwartete Erfolg. Der SVW konnte sich im Spiel keine nennenswerten Torchancen erarbeiten und ging völlig unter.

In einer Woche steht für die Wittlicher nun das dritte Auswärtsspiel in Folge an: bei der SG Neumagen. Mannschaft und Trainer stehen dann unter Druck, zumal diesmal wieder kein übermächtiger Gegner wartet. Neumagen belegt trotz gutem Saisonstart inzwischen selbst nur Platz neun.

SVG will nicht ohne Punkte nach Hause fahren



Um die Spitze spielen derweil ganz andere Mannschaften: In Niederkail messen morgen die zweitplatzierte SG Binsfeld und Ex-Tabellenführer SV Gonzerath die Kräfte. Die Besenbinner setzen dabei auf ihre starke Defensive. "Wir wollen einen großen Kampf liefern und nicht ohne Zählbares nach Hause fahren", verspricht Trainer Martin Klassen. Die Eifeler hatten zuletzt in Thalfang überraschend verloren. Das soll gegen Gonzerath repariert werden. "Es ist ein richtungsweisendes Spiel und nur bei einem Sieg bleiben wir oben dabei. Gonzerath ist immer gefährlich", verweist Sportchef Wolfgang Kasel auf die Stärke der Hunsrücker.

Reil empfängt außerdem den Bezirksliga-Absteiger SV Niederemmel. Dessen Trainer Frank Neukirch registrierte zwar zuletzt einen Aufwärtstrend in Sachen Spielkultur, sagt aber auch: "Wir sind zu sehr von Julian Zachara abhängig. Trifft er nicht, dann haben auch die anderen Ladehemmung." Gegen Reil soll für den Zehnten nun ein Sieg her.

Reil-Trainer Bernd Horbert gibt die Favoritenrolle gerne ab: "Das Spiel wird schwer, denn unser Gegner ist besser als sein Tabellenplatz und sehr spielstark", erklärt er. Seine Mannschaft muss auch auf Kapitän Andreas Thiesen verzichten, der sich eine rote Karte einhandelte. Horbert verspricht trotzdem: "Die Euphorie ist groß, und wir werden erneut alles versuchen!"

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