Fußball-Kreisliga A Trier/Saar: Fürs Ehrenamt geboren

Schon der Vater hat sich fast 40 Jahre ehrenamtlich im SV Trier-Irsch engagiert. Nun tritt sein Sohn sein sportliches Erbe an und wird als Leiter der Fußballabteilung die Geschicke des Vereins leiten.

 Der Nachwuchs wird frühzeitig an den Ball gewöhnt: Bernd Becker vom SV Trier-Irsch mit seinen Sprösslingen. TV-Foto: Edgar Breit

Der Nachwuchs wird frühzeitig an den Ball gewöhnt: Bernd Becker vom SV Trier-Irsch mit seinen Sprösslingen. TV-Foto: Edgar Breit

Trier. (b) Sein Vater war jahrzehntelang stellvertretender Vereinschef und ebenso lange als Schiedsrichter für seinen Heimatverein unterwegs. Einen Sohn hat sich der begeisterte Fußballer immer gewünscht: Vor fast genau 35 Jahren ging mit der Geburt von Berni Becker, nach drei Mädchen, sein größter Wunsch in Erfüllung. Die Fußballschuhe lagen bereits in der Wiege, und bis heute genießen das Fußballspielen und die Vorstandsarbeit für den Irscher die höchste Priorität. "Danach kommen die Kinder und dann ich", schmunzelt Ehefrau Steffi, die jedoch volles Verständnis für seine sportlichen Aktivitäten aufbringt. Mit den drei Kinder Lilly (2 Jahre) und den Zwillingen Sophie und Emelie (10 Monate) ist sie stets bei den Heimspielen dabei. Es werden zwar noch einige Jahre verstreichen, doch was sein fußballerisches Erbe angeht, setzt Berni Becker seine ganze Hoffnung auf die Schwiegersöhne. Im Vorstand des Sportvereins hat er vor drei Jahren als Spielleiter begonnen, seit diesem Jahr leitet er die Fußballabteilung.

Die erste Amtshandlung war bereits ein Glücksgriff



Mit der Verpflichtung von Trainer Burkhard Quallo, der die Mannschaft seit dieser Saison betreut, bewies er ein glückliches Händchen. "Es war an der Zeit Kontinuität in die Mannschaft zu bringen, und das dürfte uns mit der Verpflichtung dieses erfahrenen Trainers gelungen sein", meint Becker mit Blick auf die vielen Trainerwechsel in den letzten Jahren. "Er ist für uns ein Glücksgriff und ich hoffe, dass es ihm gelingt, die Mannschaft in der höchsten Kreisklasse zu etablieren." Darüber, dass es in dieser Liga nicht leicht werden wird, sind sich alle bewusst. Schnell in ruhiges Fahrwasser zu gelangen haben sich die Verantwortlichen vorgenommen. "Dann können wir uns wieder auf andere Sachen konzentrieren, die es auf Vorstandsebene anzupacken gilt." Ein Kunstrasenplatz ist für das Jahr 2011 anvisiert. Noch spielen die Mannschaften des SV Irsch und auch die Teams der SSG Kernscheid im Stadtteil Irsch auf einem Hartplatz. "Im Vergleich zu den anderen A-Ligisten übrigens eine Rarität", schmunzelt Becker, ist aber guter Dinge, dass das künstliche Grün nach den Projekten in Ehrang und Feyen auch in Irsch realisiert werden wird.

Auf der Jugendarbeit liegt ein besonderes Augenmerk



In die Jugendabteilung will der dreifache Familienvater mehr Schwung bringen. Vorrangig zählt jedoch der Klassenerhalt, den sich der Aufsteiger vorgenommen hat. Gründe für den durchwachsenen Saisonstart sieht er im Verletzungspech. "Teilweise haben bis zu sieben Stammspieler gefehlt. Obendrein haben wir uns noch drei unglückliche Niederlagen in den letzten Minuten eingefangen." Dank der gesunden Mischung aus Jung und Alt und einer guten Kameradschaft sieht Becker jedoch das Saisonziel nicht in Gefahr.

Am Sonntag trifft seine Mannschaft auf den SV Tawern. Hier erhofft sich der Libero den dritten Sieg. Becker spielt seit seinem fünften Lebensjahr im Heimatverein. Lediglich in einer Spielzeit machte er eine Ausnahme. Er konnte damals dem Lockruf des SV Olewig nicht widerstehen. "Das Jahr im Landesligakader des SVO war eine Bereicherung in meinem Fußballerleben", erinnert er sich heute noch gerne daran zurück. Er ist auch schon als "Feuerwehrmann" in die Bresche gesprungen, was ihm übrigens immer gut gelungen war. Schließlich war er als Trainer, wenn auch nicht über die gesamte Spielzeit, an zwei Aufstiegen beteiligt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort