Fußball-Kreisliga BII Eifel: Kolf allein auf weiter Flur

Zehn Spieltage sind in der Kreisliga B II absolviert: Wie ist die Lage in der Tabelle? Wer sind die auffälligsten Spieler? Der TV beleuchtet die Top-Torschützen sowie aktuelle Tendenzen.

 Markus Kolf (links im grünen Trikot). TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Markus Kolf (links im grünen Trikot). TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Bitburg/Prüm/Daun. In der Kreisliga B II zieht Geichlingens Wundermann Markus Kolf einsam seine Kreise. Seine 21 Treffer in zehn Spielen bedeuten Vereinsrekord und deuten auf weitere Bestmarken hin. In der vergangenen Saison hatte der Torjäger insgesamt 24 Tore verbucht.

Kolf thront ganz oben in der Torschützenliste. Er gilt eher als körperlich anfällig und schmächtig, legt aber auf den ersten fünf Metern einen Antritt hin, der dem eines 100-Meter-Sprinters entspricht. "Markus ist eminent schnell und läuft die 100 Meter in 11,6 Sekunden. Vor allem aus dem vollen Lauf heraus ist er nur schwer zu stoppen. Wir sind froh, dass er bei uns ist", schwärmt sein Trainer Norbert Moor über sein Juwel.

Dass Kolf den finanziellen Offerten höherklassiger Clubs stets eine Absage erteilt hat, hat zwei Gründe: "Die Kameradschaft im Verein ist nicht zu toppen, wir sind eine Einheit. Wenn ich zu einem höherklassigen Verein gehen würde, wäre das zwar für meine sportliche Entwicklung gut, doch die Freunde wären weg", sagt der Torschützenkönig der vergangenen beiden Jahre. Zum anderen kickt er jetzt wieder mit den Spielern zusammen, die bereits in Jugendjahren seinen Weg geteilt haben. "Die Meisten kenne ich aus dem Effeff. Das zahlt sich beispielsweise bei den Laufwegen aus. Wir wissen schon, wie wir ticken - und wo es noch hapert." Doch Hinweise will Kolf diesbezüglich nicht geben.

Mauro Ribeiro vom FC Bitburg rangiert mit 13 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste. "Bei ihm scheint in dieser Saison der Knoten endlich zu platzen. Er ist ein großes Talent. Seine Technik und seine Grundschnelligkeit sind fast perfekt, doch Mauro braucht teilweise noch zu viele Chancen", bemerkt Trainer Arno Kömen.

Die besten Teams haben die beste Offensive



Dritter im Torjäger-Bund ist Stahls Andre Gregoriev, der es auf elf Treffer bringt. In einer Mannschaft, die "eigentlich gar nicht verteidigen kann" (Trainer Rüdiger Otte), ist Gregoriev derjenige, der eiskalt vorm Tor agiert und aus einer halben Chance das Tor macht.

Doch Gregoriev hat die Konkurrenz im "eigenen Wohnzimmer": Mit Eugen Hartwick, Djeladin Duda und Stevo Stanford hat er ebenbürtige Kollegen an seiner Seite.

Dass ausgerechnet drei Spieler der ersten vier Teams in der Tabelle oben stehen, die auch insgesamt die meisten Tore erzielt haben, erscheint fast logisch.

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