Fußball-Rheinlandliga: Bei Dörbach geht nichts mehr

Nach der sechsten Pleite in den vergangenen sechs Spielen spitzt sich die Lage beim SV Dörbach in der Rheinlandliga immer mehr zu.

 Es geht ans Eingemachte: Der Morbacher Stefan Fleck (links) im Zweikampf mit dem Malberger Maik Heilinghausen. TV-Foto: Willy Speicher

Es geht ans Eingemachte: Der Morbacher Stefan Fleck (links) im Zweikampf mit dem Malberger Maik Heilinghausen. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. (wir) Spvgg. Burgbrohl - SV Dörbach 3:1 (2:1) Drei Hauptgründe machte Co-Trainer Harald Marbach, der den beruflich abwesenden Cheftrainer Harry Koch vertrat, für die Niederlage verantwortlich. Da waren zunächst die "eigenen vergebenen Chancen in der von uns bestimmten ersten Halbzeit, auch schon vor dem Führungstreffer der Burgbrohler", dann das "völlig unnötige" 1:2 in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, und dann die komfortable Ausgangsposition für die Gastgeber im zweiten Abschnitt. "Je länger das Spiel dauerte, umso mehr mussten wir aufmachen. Burgbrohl setzte ganz auf Konter, und wir konnten nicht genug Druck aufbauen." Schon das 0:1 war durch einen Schnellangriff gefallen. John Rausch war nach Pass von Stefan Krämer erfolgreich. Nachdem Michael Blang den Ausgleich erzielt hatte, wurde Dörbach nur 60 Sekunden später erneut ausgekontert. Diesen Nackenschlag steckten die Gäste nicht mehr weg. Den psychologischen Vorteil nutzte Sebastian Mintgen noch zum 1:3.

SG Zell/Bullay-Alf - SV Mehring 1:1 (1:1) Selbst neutrale Beobachter konnten Mehrings Trainer Rudi Thömmes verstehen, der nach dem Derby stocksauer auf Schiedsrichter Rostamzada war. "Statt einen Elfmeter zu pfeifen, stellt er Andre Weinberg mit Gelb-Rot vom Platz." Es war nicht das erste Mal, dass Thömmes mit dem Herrn aus Mayen unzufrieden war. "Immer wenn er pfeift, fliegt einer von uns vom Platz." Auch die Spielweise der Zeller kritisierte Thömmes: "Die fahren nur Langholz." Seine Elf versuchte bei schwierigen Platzverhältnissen die Aufgabe spielerisch zu lösen. Mehring ging auch früh durch Andreas Weber in Führung. Es war der Abschluss eines schönen Angriffs über den Flügel, bei dem aber auch Zells Schlussmann Christof Braun nach einem Schuss von Sebastian Förg, den er zu kurz abwehrte, kräftig mithalf. Andreas Weber schloss eiskalt ab.

Noch vor der Pause markierte Marc Mees nach einem Freistoß von Sascha Schmitz seinen ersten Saisontreffer.

SV Morbach - SG Malberg 5:0 (2:0) Mit dem Kantersieg gegen den Aufsteiger hat sich der SV Morbach endgültig in den Kreis der Spitzenteams geschossen. "Diesen Sieg und die gute Zwischenbilanz haben wir uns erarbeitet und können uns deshalb zu Recht freuen", resümierte Trainer Sascha Meeth, der von einer "perfekten Woche" sprach. "Zwei eigene Siege, dazu auch noch ein Erfolg der zweiten Mannschaft und das Comeback von Oleg Tintor - Herz, was willst du mehr?"

Die Hausherren bauten von Beginn an hohen Druck auf, der wie Meeth es formulierte, "sich irgendwann auszahlen musste". Während die Gäste keine einzige nennenswerte Strafraum-Aktion hatten, begann der Torreigen des SVM nach einer halben Stunde, als Timo Rosner eine Musterkombination über Micheal Fleck und Andre Petri per Kopf abschloss.

Das 2:0 durch Eloy Campos kurz vor der Pause aus dem Gewühl heraus bedeutete schon die Entscheidung. Auch das 3:0 war ein Abstauber, durch Patrick Dres; Treffer Nummer vier entsprang einer Co-Produktion der Fleck-Brüder. Den Abschluss markierte Artem Sagel mit einem 20-Meter-Freistoß.

Meinung

Aufwand und Ertrag

Auch Rumpfspieltage können Erkenntnisse liefern. Die derzeit stabilste Mannschaft ist wohl der Oberliga-Absteiger aus Bad Breisig. Der zehnte Spieltag zeigte, dass sich der SV Morbach auf einem hohen Niveau stabilisiert hat und zu den Teams zu zählen ist, die oben mitmischen werden. Einen Alleingang, wie er im Vorjahr den Eisbachtaler Sportfreunden gelang, droht in diesem Jahr kaum. Der SV Mehring dagegen tritt auf der Stelle. Auch wenn Trainer Rudi Thömmes mit Schiedsrichter-Entscheidungen hadert - allein daran liegt es nicht. Wenn man das spielerisch bessere Team ist, dann bleibt der Rückschluss: Aufwand und Ertrag stehen in keiner guten Relation. Das trifft sicherlich auch auf den SV Dörbach zu. Dessen Aufwand ist zwar eher kämpferisch orientiert, aber der Ertrag ist noch bescheidener. In der bisher gezeigten Verfassung sind die Salmtaler ein Abstiegskandidat.

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