Fußball-Rheinlandliga: Zu viele Chancen ausgelassen

Morbach · Der SV Morbach hat das Siegen verlernt und bleibt seit sechs Spielen ohne Dreier. Nur zwei Tore in sechs Spielen. Damit kann man nicht viele Punkte holen. Wie so oft in den letzten Wochen stellte Morbach beim 1:1 (0:0) gegen Neitersen das klar bessere Team, aber machte nur ein Tor.

 Stefan Fleck vom SV-Morbach im Zweikampf gegen den Spfr. Neitrsen Mario Marth. TV-Foto: Klaus Kimmling

Stefan Fleck vom SV-Morbach im Zweikampf gegen den Spfr. Neitrsen Mario Marth. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (kik), Klaus Kimmling (KiK ("TV-Upload kimmling"

(wir) An Schiedsrichter David Bittner lag es nicht, dass den Gastgebern der ersehnte Befreiungsschlag nicht gelang. Zwar gab es eine umstrittene Situation (88.), als ein Treffer von Michael Fleck wegen Handspiels eines Morbacher Spielers nicht anerkannt wurde, was die Hausherren natürlich anders sahen.

Trainer Sascha Meeth gab mit etwas Distanz aber zu: „Wir haben es selbst in der Hand gehabt, dieses Spiel für uns zu entscheiden.“ Eine Stunde lang praktizierten die Gastgeber Einbahnstraßenfußball – dazu noch sehenswerten. Immer wieder ging es über die rechte Seite. Die Angriffe wurden im Mittelfeld oft durch Stefan und Michael Fleck, sehr häufig auch mit Doppelpässen eingeleitet, Empfäger war André Petry, der auf dem Flügel alle Freiheiten besaß. Häufig produzierte er auch gute Flanken, die aber entweder nicht verwertet wurden, oder eine Beute des gewohnt starken Neiterser Schlussmanns Jan Humberg wurden.

Allein in der ersten Halbzeit hatten die Morbacher sieben Großchancen. An fast allen war Michael Fleck beteiligt. In der 18. Minute hatte er nach einer Ecke ganz genau gezielt, aber dieses Mal rettete der auf der Linie stehende Mario Marth für den bereits geschlagenen Humberg. In der 40. Minute zappelte der Ball im Netz – dem Treffer war aber ein Handspiel von Patrick Dres vorausgegangen. Als Michael Fleck dann mit einem Flachschuss aus 14 m (49.) die Führung erzielte, schien sich alles zum guten zu wenden. Zumal Morbach weiter Druck machte.

Aber Humberg holte einen harten und platzierten Schuss von Oleg Tintor aus dem unteren Eck. Es folgten die ersten Warnschüsse von Neitersen. Einen Kopfball von Stefan Bischoff parierte Michael Rauls sicher, dann rettete David Thieser gegen den durchgebrochenen Florian Tilhard. Es folgten weitere Morbacher Gelegenheiten – die größte davon erneut für Michael Fleck.

Statt nach einem Zuspiel von Timo Rosner und zu kurzer Humberg-Abwehr zu schieben, knallte er das Leder an den Pfosten. Das 1:1 fiel aus dem Nichts. Eine verunglückte Hereingabe von Tobias Sander segelte an Freund und Feind vorbei ohne weitere Berührung ins lange Eck.

SV Morbach – Spfr. Neitersen 1:1 (0:0)

SV Morbach: Rauls – Petry, Thieser, Guidome – Hennen (85. J. Weber), Tintor – Dres, Sagel, S. Fleck – M. Fleck, Rosner

Tore: 1:0 (49.) M. Fleck, 1:1 (81.) Sander

Schiedsrichter: Bittner (Neuerburg) – Zuschauer: 200

FSV Salmrohr – FC Karbach 0:0

Drei Remis in Serie, dazu noch zwei gegen Teams aus dem unteren Mittelfeld – diese Resultate spiegeln sehr deutlich die aktuelle Situation beim ehemaligen Mitfavoriten um den Titel wieder.

Es war ein gerechtes Resultat, denn beide Kontrahenten hatten zwar nur wenige, aber gleich viele gute Möglichkeiten, die aber von den guten Torhütern zunichte gemacht wurden. Der Karbacher Florian Bauer vereitelte gute Möglichkeiten von Alexander Adrian, Karl-Heinz Kieren stoppte Mike Biller und Tobias Schinnen. Karbach hilft das Remis, den Salmtalern nicht.

FSV Salmrohr: Kieren – Mies, Hohns, Meschak, Sorge – Adrian, T. Köhler, Hesslein (70. C. Adams), Hajdari – Mayer-Nosbüsch, Thaqi

Tore: -

Schiedsrichter:Kempkes (Kruft) – Zuschauer: 150


SG Malberg – SV Dörbach 3:3 (1:2)

„Drei Auswärtstore müssen eigentlich reichen, um ein Spiel zu gewinnen“, merkte Dörbachs Coach Harry Koch mit Recht an. Seine Elf zeigte sich gegenüber den zuletzt schwächeren Spielen klar verbessert und auch mental gefestigt. Den frühen Rückstand steckte Dörbach scheinbar unbeeindruckt weg und schaffte schon vor dem Seitenwechsel nach einer Co-Produktion von Matthias und Johannes Wey den Ausgleich und durch Mike Gaugler sogar die Wende.
Als Jan Diederichs gar kurz nach dem Wechsel auf 3:1 erhöhte, war das das schon die halbe Miete auf dem Weg zum Auswärtssieg. Aber eben nur die halbe. „Dass wir nur fünf Minuten später den Anschluss kassieren, war der Knackpunkt“, resümierte Koch. Wieder war es Bläcker, der dann sogar noch den Ausgleich markierte. Koch: „Am Schluss hatten wir noch Glück, als Bläcker aus einem Meter das Tor nicht traf.“

SV Dörbach: Thiel – Krebs, Castello (76. Hasenstab), Thies, Hilgers – M. Wey, J. Wey, Schmölter, Gaugler – Diederichs (76. Born), Blang

Tore: 1:0 (15.) Bläcker, 1:1 (21.) J. Wey, 2:1 (36.) Gaugler, 1:3 (48.) Diederichs, 2:3, 3:3 (53./75.) Bläcker

Schiedsrichter: Bleck (Irlich) – Zuschauer: 250


SG Badem/Kyllburg/Gindorf – FV Engers 1:1 (1:1)

Auch im fünften Spiel in Folge blieben die Eifeler ungeschlagen, womit sich ihre Lage im Tabellenkeller zumindest nicht verschlechtert hat. In einer wenig aufregenden Partie gingen die leicht favorisierten Gäste zunächst nach einem Bademer Abwehrfehler in Führung, Jerome Kolling glich mit einem wohl noch leicht abgefälschten 25-m-Freistoß aus. Damit war für die beteiligten Akteure die Feier der Bademer Kirmes wenigstens noch halbwegs gerettet.

SG Badem: Freis – Gerten, Haubricht, Neumann, J. Schmitt – Berscheid, S. Berg, C. Esch, Diesch (60. O. Adams) – Valerius (80. T. Heinz), J. Kolling (78. Leinen)

Tore: 0:1 (10.) Kling, 1:1 (28.) Kolling

Schiedsrichter: Rostamzada (Mayen) – Zuschauer: 200


Spvgg. Burgbrohl – SV Eintracht Trier 05 4:3 (1:2)

Mit „niedergeschlagen und fassungslos“, beschrieb Pressesprecher Hans Löber die Stimmung im Lager der Gäste, die die Chance verpasst hatten, Boden auf Spitzenreiter Bad Breisig gutzumachen. Gegen die ersatzgeschwächten Hausherren begannen die 05er schwungvoll, gerieten aber nach einer Unachtsamkeit in Rückstand.
Nachdem aber Alvaro Zoder und Julian Bidon die Halbzeitführung besorgt hatten, schien alles im Lot. Unzufrieden war Trainer Reinhold Breu dennoch und ermahnte seine Akteure eindringlich, konzentrierter zu spielen. Die Ansprache verpuffte. Unmittelbar nach Wiederanpfiff fiel der Ausgleich und kurze Zeit später war der erneute Rückstand perfekt. Diese Treffer reichten dann, um die Eintrachtler wach zu rütteln. Michael Krempchen glich per Foulelfmeter aus, aber nur zwei Minuten später lagen die 05er wieder hinten. Und es hätte noch schlimmer kommen können, hätte nicht Ulli Schneider (Löber: „Er hatte als einziger Normalform“) noch einen Strafstoß von Dinko Bicvic pariert.

SV Eintracht Trier 05 II: Schneider – Orth, Mohsmann (75. Patrick Herres), Fuhs, Kühne (57. Brandscheid) – Krempchen, Makiadi, Ting, Bidon – Zoder, F. Bauer (57. Anton)

Tore: 1:0 (14.) Kreft, 1:1 (33.) Zoder, 1:2 (42.) Bidon, 2:2 (46.) Auer, 3:2 (57.) Kreft, 3:3 (69.) Krempchen (Foulelfmeter), 4:3 (71.) Wirtz

Besonderes Vorkommnis: Schneider (Trier/85.) hält Foulelfmeter von Bicvic

Schiedsrichter: Hennig (Simmern) – Zuschauer: 250


SG Zell/Bullay-Alf – SG Udler 0:1 (0:0)

„Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die klareren Chancen“, urteilte Udlers Coach Jörg Stölben, „haben aus unseren Möglichkeiten das Optimum gemacht und daher verdient gewonnen.“ Bis auf die gefürchteten Distanzschüsse von Sascha Schmitz hatten die Eifeler nur wenige Gefahrenmomente zu überstehen.
Zwei Mal rettete Christoph Braun schon vor der Pause gegen Sebastian Hilgers und Markus Bauer. In der 51. Minute musste dann auch Gästeschlussmann Andreas Sicken eingreifen, als er einen Feiden-Kopfball entschärfte. Die Entscheidung besorgte Markus Bauer, der in der 71. einen eigenen, zu kurz abgewehrten Schuss in die Maschen setzte. Zell wirkte in der Schlussphase nach den 120 Pokalminuten gegen Mehring etwas müde.
SG Zell: Braun – Klaus (24. Göttert), Bausen, Miedreich, I. Berg – Mees, Önüt, Akin, Schmitz – Feiden (57. Muders), J. Wieber

SG Udler: Sicken – Gräfen, Osiewacz, C. Heintz, Bros – S. Hilgers, Blank, Trumm, Klas, M. Bauer – Borsch (90. v. Graevnitz)

Tor: 0:1 (71.) M. Bauer

Schiedsrichter: H. Jonas (Sehlem) – Zuschauer: 180 (wir)


TuS Montabaur – SV Mehring 0:2 (0:0)

„Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und waren in der zweiten Halbzeit klar die bessere Mannschaft“, bilanzierte Mehrings Coach Rudi Thömmes, der die Bedeutung des Erfolgs nochmals betonte: „Wir sind die erste Mannschaft, die in Montabaur gewonnen hat.“ In der Schlussphase wurde der eingewechselte Andreas Weber gefoult, Stephans Schwarz Freistoß von Thomas Werhan verlängert und Stefan Wagner staubte ab. Sebastian Förg setzte mit einem kalt abgeschlossenen Solo den Schlusspunkt.

SV Mehring: Witt – Schlag, Werhan, Kohl – Schwarz, Förg, Weinberg, N. Wagner, Mai (68. A. Weber) – S. Wagner (89. Schuh), Thömmes

Tore: 0:1 (73.) S. Wagner, 0:2 (84.) Förg

Schiedsrichter: Nicolay (Niederburg) – Zuschauer: 50

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort