Immer auf Ballhöhe

In der Verbandsgemeinde Konz ist der 36-Jährige Stefan Reifenberg mitverantwortlich für die Pflege der Sportanlagen, in Udelfangen leitet er das Training der ersten Mannschaft. Mit dem Team ist er nach dem Aufstieg in die B-Liga von dem Ziel Klassenerhalt nicht weit entfernt.

Udelfangen. (b) Den Verein fern ab von seinem Heimatort hat er bewusst ausgewählt. "So habe ich etwas Abstand zu den Vereinen, die ich durch meine Arbeit bei der VG Konz bestens kenne", sagt Stefan Reifenberg, der im SV Udelfangen seinen eigenen Trainerstil verwirklichen will und auch bereits erste Erfolge feiern konnte. Mit jungen und erfahrenen Spielern ist es ihm gelungen, eine Mannschaft aufzubauen, die in der vergangenen Saison nach vielen Jahren C-Klasse den Aufstieg in die B-Liga geschafft hat. "Es läuft gut, und ich bin zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft", freut sich Stefan Reifenberg, der sich auf dem besten Weg befindet, das Saisonziel Klassenerhalt frühzeitig in trockene Tücher zu legen. Nach 16 Spieltagen befindet sich sein Verein mit 23 Punkten auf dem achten Tabellenplatz der Liga. Von seinem Ziel 30, Punkte einzufahren, ist der Spielertrainer, der im Training und bei seinem Einsatz auf dem Spielfeld von Torwarttrainer Michael "Hakko" Scherer unterstützt wird, nicht mehr weit entfernt. "Er nimmt mir viel ab, wenn ich selbst spiele, und hält mir den Rücken frei. "Hakko" hat maßgeblichen Anteil am Erfolg", dankt Reifenberg seinem Freund und Co-Trainer.

Genaue Vorbereitung und Fehleranalyse im Training



Stillstand ist Rückstand: So definiert sich der junge Trainer selbst immer klare Ziele, auf die er kontinuierlich hinarbeitet. Die Trainingseinheiten werden genauestens vorbereitet und sind abhängig von der Spielanalyse des zurückliegenden Spieltages. Die Fehler gilt es auszumerzen, das Gute wird beibehalten und während der Trainingseinheiten verinnerlicht.

Seine sportliche Laufbahn begann im Alter von fünf Jahren in seinem Heimatverein DJK St. Matthias Trier. Vor seinem Wechsel in die A-Jugend-Landesliga des SV Krettnach wurde er Südwestmeister mit der B-Jugend von Eintracht Trier.

Im SV Krettnach wechselte er nahtlos in die Seniorenmannschaft, schnupperte dort noch ein Jahr Verbandsligaluft, bevor er wieder zurück in die DJK wechselte. Gleich im ersten Jahr schaffte seine Mannschaft damals den A-Liga-Aufstieg und scheiterte ein Jahr später in der Relegation nur knapp am Sprung in die Bezirksliga. Beim SV Konz folgten im Anschluss erfolgreiche Fußballjahre unter Trainer Wolfgang Hoor mit einer Aufstiegsserie von der Kreisliga A bis in die damalige Landesliga. Auch mit dem FC Könen, wo er insgesamt vier Spielzeiten aktiv war, machte er einen Ligawechsel von der B- in die A-Liga mit. Zurück zum SV Konz wollte es sich der ehrgeizige Mittelfeldspieler noch einmal selbst beweisen und krönte sein letztes aktives Jahr im höherklassigen Fußball noch mit dem Einzug ins Viertelfinale des Rheinlandpokals. Nach einem weiteren Jahr beim FC Könen als Spieltrainer wechselte er zum SV Udelfangen.

Das Trainermetier ist für ihn nichts Neues: Schon mit 24 Jahren trainierte er die A-Jugend-Landesligamannschaft des SV Konz, später die C-Jugend und jetzt in der vierten Saison die E-Jugendlichen in der JSG Krettnach, in der auch seine zehnjährigen Drillinge seit dem Bambini-Alter mitspielen. Während Michelle zwischen Torwart und Mittelfeldspielerin wechselt, steht Marie in der Abwehr, und Marvin geht als Stürmer auf Torejagd. Er versucht dem Fußballnachwuchs beizubringen, die Bälle fair und sauber nach vorne zu bringen. Abwechslung und Spaß sollen dabei im Vordergrund stehen. "Dabei müssen alle mit ins Boot. Im Jugendbereich die Eltern, im Seniorenbereich die Spielerfrauen", sagt der Hobbyradler und ergänzt: "Je besser man sich auch außerhalb des Platzes versteht, desto besser spielt man auf dem Platz."

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