Pfälzer Gipfelstürmer

Die Gipfelstürmer des FCK haben ihr Vorhaben wahrgemacht: Nach einem 2:0 (1:0)-Erfolg im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga bei Union Berlin steht der 1. FC Kaiserslautern auf Rang eins der Tabelle.

Kaiserslautern. (jüb) Während die mitgereisten 2000 Fans noch feierten und die Gegner traurig auf dem Rasen der Alten Försterei hockten, demonstrierten die Lauterer Kicker demonstrative Geschlossenheit. Am Anstoßkreis bildeten sie mit untergehakten Armen einen verschworenen Kreis. "Der Trainer richtet dann ein paar Worte an die Mannschaft. Was er sagt, das ist intern und soll es auch bleiben. Aber wichtig ist, dass wir nicht nur nach außen eine Einheit repräsentieren, sondern dass die Truppe auch wirklich zusammenhält. Auf dem Spielfeld wie außerhalb."

Das, was Mannschaftskapitän Martin Amedick erläuterte, war die große Stärke der Roten Teufel vor 19 000 Zuschauern beim Aufsteiger. Das bessere Kollektiv hatte sich dank der Tore von Amedick (30.) und Jendrisek (78.), die jeweils ihren vierten Saisontreffer feierten, durchgesetzt. "Wir wollten die Berliner von Beginn an durch konsequentes Pressing von unserem Strafraum fernhalten. Das ist uns gelungen. Wir sind weiter hungrig auf jeden Punkt und freuen uns jetzt schon auf den kommenden Montag", resümierte Trainer Marco Kurz und blickte gleichzeitig schon auf das Gastspiel des Tabellenzweiten Arminia Bielefeld auf dem Betzenberg voraus.

Als Eisern Union im zweiten Spielabschnitt die Roten Teufel stärker unter Druck setzte, erwies sich Torwart Tobias Sippel mit Glanzparaden gegen Dogan und Mattuschka als großer Rückhalt seiner Elf. "Wir haben es nach der Pause nicht ganz so verstanden, die Räume im Mittelfeld eng zu machen, dadurch kamen die Berliner besser ins Spiel. Aber Hauptsache, wir haben die drei Punkte", hakte der U-21-Europameister den vierten Auswärtssieg seiner Mannschaft in dieser Saison schon kurz nach dem Schlusspfiff ab.

Stattdessen hatte er ein Lob für die eigene Fan-Kolonie parat: "Es ist unglaublich, wenn an einem Montagabend 2000 Lauterer Fans in Berlin sind und eine solche Stimmung fabrizieren. Da sind wir den Leuten einfach schuldig, wenn wir alles geben." Schon vor dem Anpfiff durch Fifa-Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte die "Berliner Bagasch" der Gäste mit einem riesigen Transparent auf sich aufmerksam gemacht: "Leben in Berlin - Herz in der Pfalz!"

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