Unten gegen oben

Die Topteams der Rheinlandliga gehen den direkten Konkurrenten am drittletzten Vorrundenspieltag aus dem Weg. "Jeden Gegner ernst nehmen", kann daher nur das Motto für die Titelaspiranten lauten, während die Außenseiter in Pokalmanier den Favoriten ein Bein stellen wollen.

Trier. (wir) So wie die SG Strohn, die bei der SG Burgbrohl antritt. "Das war vor der Saison mein absoluter Meisterschaftsfavorit", sagt Jörg Stölben, der noch andere Kandidaten auf der Rechnung hat. Der Schreck über die 1:4-Heimpleite gegen Salmrohr sitzt den Eifelern noch in den Gliedern. "So dürfen wir uns nicht mehr präsentieren", sagt Stölben, "unser Zweikampfverhalten muss sich enorm verbessern." Der Coach schließt personelle Veränderungen nicht aus.

Das gilt auch für den FSV Salmrohr im Heimspiel gegen den TuS Oberwinter. Fraglich ist Michael Mayer-Nosbüsch (berufliche Gründe), Johannes Palm (Bänderriss) fällt aus und wird wohl von Michael Kappes ersetzt. Natürlich will der FSV den ersten Rang verteidigen, aber Trainer Werner Platz warnt vor den Gästen: "Die sind nach dem Ende ihrer Verletzungsmisere viel stärker. Und ich habe sie im Kampf um den Titel auch noch nicht abgeschrieben." Zwischen Baum und Borke bewegen sich der SV Morbach und die SG Kyllburg/Badem/Gindorf. Beide können nach oben, müssen aber auch nach unten schauen. Beide Trainer sind zuversichtlich, das Derby nicht mit leeren Händen zu beenden. "Ich habe Morbach stärker eingeschätzt", sagt SG-Coach Richard Schneider, dem auch der Kunstrasen im Hochwald Sorgen bereitet. Dennoch: "Wir brauchen noch ein Polster, und ich bin zuversichtlich, dass wir was holen." Das ist sein Gegenpart Arno Michels aber auch: "Wir sind stabiler geworden und gewinnen an Effizienz in der Offensive." Beide Teams können komplett antreten.

"Das wird das bisher schwerste Spiel überhaupt", glaubt Co-Trainer Michael Schmitt vor dem Gang des SV Dörbach zum FV Engers. Er äußert "großen Respekt vor dieser Elf, in der viele erfahrene Spieler stehen". Engers ist einer von nur drei Vereinen der Liga, die noch ohne Niederlage sind. Der SV Mehring steht auf dem Papier vor einer leichten Aufgabe beim TuS Montabaur. Trainer Rudi Thömmes nimmt die Favoritenrolle an, sieht die Westerwälder nach zwei Siegen in Folge aber auch im Aufwind. Obwohl Sebastian Förg, Sebastian Ting, Alexander Ziehl und Ralf Weiler angeschlagen sind oder ausfallen, fordert Thömmes: "Wir müssen dort gewinnen!" Nichts zu verlieren hat die SG Zell/Bullay-Alf bei den Spfr. Eisbachtal. Alles andere als eine Niederlage der SG wäre eine große Überraschung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort