Von Adler bis Wiese

Insgesamt acht Spielern verhalf Bundestrainer Joachim Löw im Jahr 2008 zu ihrem Debüt im Nationalteam. Gleich drei von ihnen feierten gegen England Premiere. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Berlin. (bl) Das ist ein rasanter Aufstieg: Marvin Compper, gerade erst mit Hoffenheim in die Bundesliga aufgestiegen, bestritt gegen England sein erstes Länderspiel. Nicht aber wie im Club in der Innenverteidigung, sondern links in der Abwehrkette. "Ich kenne die Rolle aus meiner Zeit in Mönchengladbach. Ich habe mich deshalb nicht unwohl gefühlt", sagte der 23-Jährige, der gegen Englands Besten Shaun Wright-Philipps einen schweren Stand hatte. "Ich bin nicht unzufrieden mit ihm", formulierte es Löw salomonisch. Ein "gutes Debüt" bescheinigte der Trainer Torwart Tim Wiese, der gegen England eine Halbzeit spielte: "Er hat zwei, drei Aktionen sehr gut gelöst und war bei einem Pfostenschuss von Wright-Phillips noch mit den Fingerspitzen dran." Nicht zu bewerten ist der Kurz-Auftritt von Marcel Schäfer am Schluss.

Und so präsentierten sich 2008 die anderen fünf Neulinge:

Heiko Westermann: In der Abwehr hat er Christoph Metzelder derzeit verdrängt. Noch fehlt aber Konstanz.

Marko Marin: Er kann eine Bereicherung werden, braucht aber noch Zeit.

Serdar Tasci: Der technisch beschlagene Abwehrspieler ist eine Alternative für Per Mertesacker - mehr noch nicht.

René Adler: Trotz seines Patzers gegen England und der momentanen Verletzung von Robert Enke dürfte er der legitime Nachfolger von Jens Lehmann im deutschen Tor sein.

Jermaine Jones: In seinem dritten Länderspiel lief er gegen England erstmals von Beginn an auf. Seine Reifeprüfung im defensiven Mittelfeld bestand er nicht.

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