Kaiserslautern. Im Profi-Fußball gibt es mitunter Vereinswechsel, deren Zeitpunkt sich später als sehr unglücklich erwiesen hat. Wie bei Alexander Bugera vor zwei Jahren. Der stand damals beim Zweitligisten MSV Duisburg unter Vertrag, hatte aber frühzeitig für die nächste Saison beim Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern unterschrieben. Dumm nur: Am Ende der Saison waren die Duisburger auf-, die Lauterer aber abgestiegen. Typischer Fall von "Griff ins Klo" des Linksfußes, der einst vom FC Bayern ausgezogen war. Bei Giovanni Trappatoni noch in der "Abteilung Attacke" geführt, wurde der auch als Stürmer verpflichtete Bugera erst im Lauf der Zeit zum Verteidiger mit Offensivdrang.

Auf dieser Position wollte er sich auch in der Pfalz etablieren und erklärte: "Ich stehe nach wie vor zu meiner Entscheidung, auch wenn ich dadurch abgestiegen bin." Sein Wechsel stand lange unter einem unglücklichen Stern. Verletzungen und Krankheiten warfen den verkappten "Flankengott" zurück. Erst seit kurzer Zeit hat er sich den Platz links in der Viererkette wieder erkämpft. Am Sonntag wird er an der Wedau versuchen, mit dem FCK die Auswärtsmisere nach vier Niederlagen in Folge zu beenden. "Ein Wiedersehen ist das für mich eigentlich nicht. Die wenigsten Spieler kenne ich noch, den Trainer nicht mehr, und auch das Stadion ist moderner als früher. Nein, da ist für Sentimentalitäten kein Platz."

Immerhin sorgt der ungekrönte König der Sprücheklopfer schon einmal für ein bisschen Aufruhr vor dem Aufeinandertreffen der beiden Zweitligisten. "Duisburg und Peter Neururer gehören in die Bundesliga", ließ Neururer zur Amtsübernahme wissen. Es folgte ein 0:0 gegen den Tabellenletzten FSV Frankfurt. Ein Punkt, mit dem vielleicht auch die Lauterer zufrieden wären. Aber, so philosophierte Coach Milan Sasic, "manchmal verliert man mehr, als man zu haben glaubt."

EXTRa

Testspiel gegen Bayern München: Es gibt eine Neuauflage des Fußball-Klassikers. Am 19. Januar 2009 stehen sich auf dem Betzenberg der 1. FC Kaiserslautern und Rekordmeister Bayern München in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Das hat FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz bei der Jahreshauptversammlung des Zweitligisten bekanntgegeben. Die Partie im Fritz-Walter-Stadion beginnt um 19 Uhr. Acht Tage später tritt Bayern München zum DFB-Pokal-Achtelfinalspiel beim VfB Stuttgart an. Frauen-Fußball: Mit Blick auf die Frauen-Fußball-WM 2011 in Deutschland soll beim FCK eine Frauen-Fußball-Abteilung aufgebaut werden. (bl)