Abhaken und nach vorne schauen

Trier · Im vorletzten Saisonspiel am Samstag bei der HSG Bad Wildungen sind die Trierer Handball-Miezen zum Siegen verdammt. Gegen Buxtehude wurden am Mittwoch daher viele Stammkräfte geschont - so kam es zum 15:34.

Trier. Es geht um alles am Samstag (19 Uhr), um nichts weniger als die Zugehörigkeit zur Bundesliga. Wenn die Trierer Miezen bei der HSG Bad Wildungen (trainiert von Ex-Mieze Tessa Cocx) antreten, muss ein Sieg her, sonst könnte der Klassenerhalt schon verspielt sein. Und deswegen war nach der 15:34-Klatsche am Mittwochabend das gerade Geschehene auch nur kurz ein Thema."Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen, speziell für unsere Einstellung", sagte Trainerin Cristina Cabeza nach der unterirdischen Leistung gegen Tabellenführer Buxtehuder SV. "Aber: Wir wollten vor dem alles entscheidenden Spiel in Bad Wildungen kein Risiko eingehen und haben einige Stammkräfte geschont. So ist das zu erklären." Aufmunternde Worte gab es von Gästetrainer Dirk Leun: "Ich ziehe den Hut vor meiner Kollegin. Mit limitierten Mitteln schafft sie es immer wieder, die entscheidenden Spiele zu gewinnen." Da neben den Miezen kein anderer Abstiegskonkurrent am Mittwoch spielte, hat sich an der Tabellensituation nichts geändert. Trier bleibt Vorletzter. Gerne erinnert sich Katrin Schneider an das Hinspiel gegen Bad Wildungen, als sie mit ihrem 13. Treffer exakt mit dem Schlusspfiff den 30:29-Sieg sicherstellte."Bad Wildungen hat den Klassenerhalt geschafft, steht nicht unter Druck, will sich aber vor heimischem Publikum besser verkaufen als vergangene Woche bei der Niederlage gegen Celle. Deswegen wird das alles andere als einfach. Aber wir müssen gewinnen", sagt Cabeza: "Auch wenn es am Mittwoch vielleicht nicht so aussah, aber alle Spielerinnen sind zu 100 Prozent motiviert." Ihr Ziel: 60 Minuten Vollgas geben wie bei den Siegen gegen Koblenz und Celle - und kompakt in der Abwehr stehen.Derweil betonte Vorstand Jürgen Brech, dass weitere Kaderentscheidungen noch nicht gefallen seien: "Auch mit Andrea Czanik und Megane Vallet befinden wir uns noch in Gesprächen." Zudem habe Maxime Struijs einen gültigen Vertrag in Trier, eine Ausstiegsklausel gäbe es, diese sei aber verstrichen. "Gerne hätten wir auch Verena Flöck gehalten, aber bei ihr ist es eine Sache des Heimwehs nach Österreich", sagte Brech, der zu weiteren Kaderplanungen keine Aussage machte. "Wir müssen erst einmal das entscheidende Spiel in Bad Wildungen hinter uns bringen." Aber selbst im Falle eines Sieges ist die MJC möglicherweise noch nicht gerettet. Parallel empfängt am Samstag Schlusslicht Koblenz/Weibern den Drittletzten Celle. "Bei uns entscheidet sich immer alles erst ganz am Schluss", sagt Schneider. DJK/MJC Trier (Kader): Flöck, Kockler - Derbach Mohr, Schneider, Garcia-Almendaris, Struijs, Houben, Vallet, Czanik, Solic, Kordel, Pötters, Sattler

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