Bären ziehen den Miezen das Fell über die Ohren - Handball: 21:31-Heimdebakel der MJC gegen Ketsch

Trier · Vierte Niederlage in Serie, sechste Heim-Niederlage im zwölften Spiel vor heimischer Kulisse – selbst gegen den Aufsteiger aus Ketsch setzte sich am Freitagabend die Serie von Misserfolgen der Trierer Handball-Miezen fort. Am Ende stand ein 21:31 (13:11)-Debakel.

Dabei musste die frühere MJC-Spielführerin Katrin Schneider nicht einmal für die Kurpfalz Bären auflaufen, sondern konnte sich als Trainerin bereits Mitte der zweiten Hälfte über zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen. Denn nach der Pause lief bei der völlig enttäuschenden MJC überhaupt nichts mehr, am Ende stand ein 21:31 (13:11)-Debakel.Schon in den ersten 20 Minuten hatten die Miezen erhebliche Probleme mit der Bären-Abwehr, vor allem der kurzen Deckung gegen Lucia Weibelova. Daher konnte sich Trier bei Torfrau Jessica Kockler und Rückraumspielerin Joline Müller bedanken, dass der zwischenzeitliche Rückstand nicht deutlicher ausfiel und beim 10:9 (22.) die Wende gelang. Müller erzielte sechs ihrer insgesamt zehn Treffer vor dem Wechsel, meist nach Einzelaktionen, denn ein Spielfluss war bei der MJC nicht zu erkennen. Nach 30 eher niveauarmen Minuten vor 450 Zuschauern stand es aber immerhin noch 13:11 für Trier.

Aber dann: Weil sich die MJC in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel mehr mit den Pfiffen der nicht sattelfesten Schiedsrichterinnen befassten, statt sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren, legten die Bären mit einer 6:1-Serie zum 17:14 den Grundstein zum Sieg. Trier gelang im Angriff nichts mehr, auch weil Gästetorfrau Sabine Stockhorst sich steigerte, zudem bekam die MJC die Ketscher Topangreiferin Carmen Moser (elf Tore) nicht in den Griff. 13 Minuten vor dem Ende war beim 19:25 aus Trierer Sicht die Messe gelesen - und in den Schlussminuten gab sich die MJC dann völlig auf.

Seit gestern steht auch definitiv fest, dass die Miezen keine Lizenz für die 1. Bundesliga beantragt haben. Wie der Ligaverband HBF mitteilte, haben neben Zweitliga-Meister Bensheim nur Rödertal und Halle eine Lizenz für den Falle des Aufstiegs beantragt. Ob die MJC die Zweitliga-Lizenz auch erhält, steht Mitte Mai fest.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Houben (0), Czanik (2), Müller (10/1), Weibelova (0), Zrnec (3), Simon-Varga (4/4), Welter (2) - Beste Werferin Ketsch: Moser (11)

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