Chancenlos und abwehrschwach

Trier · Die Trierer Handball-Miezen haben den ersten von drei Matchbällen im Abstiegskampf vergeben - und waren gegen Aufsteiger Füchse Berlin beim 29:38 ohne jede Chance. Am Samstag gegen Koblenz/Weibern ist nun noch mehr Druck auf dem Kessel.

 Judith Derbach (hier im Duell mit der früheren Triererin Laura Steinbach) erzielt einen ihrer vier Treffer gegen die Füchse Berlin. TV-Foto: Hans Krämer

Judith Derbach (hier im Duell mit der früheren Triererin Laura Steinbach) erzielt einen ihrer vier Treffer gegen die Füchse Berlin. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: (g_sport

Trier. Abhaken, und zwar schnell. Das ist das Einzige, was die DJK/MJC Trier vom Heimspiel gegen die Füchse Berlin mitnehmen kann. Nicht an diese Leistung denken, wenn es in den beiden kommenden Spielen gegen den Drittletzten Koblenz/Weibern (Samstag in der Arena) und am 25. April beim Vorletzten Celle nun wirklich um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf geht. Das einzig Gute, das der 20. Bundesligaspieltag aus Sicht der Miezen bescherte, war, dass die direkte Konkurrenz (dazu zählt auch noch Göppingen) das Osterwochenende ebenso punktlos beendete wie Trier. Dabei hätte die MJC, permanent angefeuert von 1100 Zuschauern - darunter Triers neuem Oberbürgermeister Wolfram Leibe -, durchaus eine Chance gehabt, wäre da nicht diese permanente Problemzone Abwehr gewesen. Von der ersten bis zur letzten Minute hatten die Berlinerinnen viel zu viel Platz. Wäre nicht die bis zur 45. Minute starke Torfrau Verena Flöck gewesen, die 13 Würfe abwehrte, die Partie wäre viel früher entschieden gewesen. "Wir haben in der Abwehr wahrlich nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte die mit neun Treffern erneut erfolgreichste Trierer Torschützin Katrin Schneider.Trier rannte permanent einem Rückstand hinterher, obwohl man dem Angriff bis Minute 45 keinen Vorwurf machen konnte: Schneider und Maxime Struijs trafen aus dem Rückraum, Silvia Solic rackerte am Kreis. Bis zum 20:21 in Minute 38 war die Partie dann auch offen. "Dann haben uns die Kräfte vom ständigen Hinterherrennen gefehlt", meint Schneider. Berlin - mit mehr und besseren Alternativen von der Bank - konterte die Miezen nun klassisch auf, überrannte Trier. Binnen zwölf Minuten stand es 32:24, beim 36:26 war die Differenz sogar zweistellig. DJK/MJC Trier: Flöck, Kockler - Michielsen (n.e.), Sattler (2), Mohr (n.e.), Schneider (9/6), Houben (1), Czanik (1), Vallet (0), Kordel (1), Derbach (4), Struijs (5), Solic (4), Garcia-Almendaris (2)Beste Torschützinnen Füchse Berlin: Augsburg (7), Gustin (9/4), Sviridenko (6), Beier (6), Zuschauer: 1100, Schiedsrichter: Lier/LierExtra

Nachwuchs: MJC-Co-Trainerin Jana Arnosova saß bei der Niederlage gegen Berlin schon nicht mehr auf der Bank - der Grund ist ein freudiger: Die Tschechin erwartet im Juni Nachwuchs und geht beruflich (sie arbeitet im Unternehmen des MJC-Vorstands Jürgen Brech als Werbedesignerin) und sportlich in Elternzeit. Zum Abstiegsfinale gegen Koblenz/Weibern wird die frühere Rechtsaußen aber in der Arena sein, um ihr Team anzufeuern. Bei Training und Spielen trägt Cristina Cabeza nun aber die alleinige Verantwortung. BP

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