"Das einfachste Spiel der Saison"

Zum zweiten Mal in Folge treffen die "Miezen" auf einen Titel-Favoriten. Aus den Fehlern, die zur Niederlage in Oldenburg führten, sollen heute (15 Uhr) beim Meister HC Leipzig die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Trier. (BP) 24 Spielerinnen wurden am 29. Januar 2006 auf beiden Seiten eingesetzt, als die "Miezen" zum letzten Mal beim HC Leipzig (27:26) gewannen. Keine Einzige davon steht beim heutigen Gastspiel der MJC in der Messestadt auf dem Spielberichtsbogen. Es hat sich bei beiden Teams einiges getan in dreieinhalb Jahren. Während der HCL seine Spitzenstellung gehalten hat, haben die "Miezen" den Umbruch vollzogen und reisen - wie schon am vergangenen Spieltag in Oldenburg - als krasser Außenseiter nach Sachsen.

Der HCL ist bislang seiner Favoritenrolle gerecht geworden, mit zwei Siegen gegen Oldenburg und Erfurt. Neuer Star im auf hohem Niveau breit aufgestellten Leipziger Kader ist Nationalspielerin Ania Rösler, zu beachten sind neben den pfeilschnellen Außen auch die Rückraumspielerinnen Susann Müller (Junioren-Weltmeisterin) und Karolina Kudlacz. Wie stark der heutige MJC-Gastgeber ist, stellte er schon beim "Stelioplast-Cup" in Wittlich Anfang August unter Beweis. Nicht nur, weil der HCL Turniersieger wurde, sondern auch, weil die "Miezen" im Halbfinale beim 20:34 förmlich aus der Halle gefegt wurden. Dass der große Favorit die "Miezen" daher unterschätzt, hofft Nadja Nadgornaja: "Sie werden das Vorbereitungsspiel noch im Kopf haben." Genau auf diesen Fakt spielt aber auch HCL-Trainer Heine Jensen an: "Das Spiel in Wittlich ist für uns heute überhaupt kein Maßstab, wir werden die MJC nicht unterschätzen. Schließlich hat die junge Trierer Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf ihr Potenzial schon gezeigt. Das wird für uns kein Selbstläufer."

Nach dem 34:41-Torreigen in Oldenburg kommt es MJC-Trainerin Ildiko Barna vor allem darauf an, im "einfachsten Spiel der Saison" weniger Treffer zu kassieren und im Angriff das Tempo herauszunehmen. Daneben fordert sie eine bessere Unterstützung der eigenen Torhüterinnen durch die Abwehr und mehr Wurfvarianten im Angriff. Bereits um 4.30 Uhr fuhr der Bus heute ab, im Gepäck Barnas Gewissheit: "Wir haben nichts zu verlieren, wollen uns aber auch nicht abschlachten lassen und so lange wie möglich mithalten."

MJC Trier (Kader): Vogt, Monz - Huber, Derbach, Jakubisova, Jochin, Schneider, Pütz, Nadgornaja, Vallet, Lennartz, Egger, Thomas, Solic

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