Celle. (BP) Kampf und viele Tore allein reichen nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Diese Erfahrung machten die Trierer Handball-"Miezen" in dieser Saison schon häufiger - in Celle war der Faktor Defensive allerdings absolut entscheidend. 33,2 Gegentore, so viele wie keine andere Mannschaft in der Liga, haben die "Miezen" im Durchschnitt bislang pro Partie kassiert. Dieser Schnitt wurde durch die 39 Gegentore in Celle noch einmal in die Höhe getrieben. "Fast jeder Wurf war auch ein Treffer", monierte MJC-Trainerin Ildiko Barna die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torfrauen, die beide - Monz und Vogt - wieder einen schwarzen Tag erwischten.

So kam es, dass die Partie eigentlich schon zur Pause entschieden war. Nach dem 5:6 lief bei Trier nichts mehr zusammen, Celle erhöhte bis zum Seitenwechsel auf 23:15. "Danach haben wir aber Moral bewiesen. Mit einer offensiveren Abwehr kamen wir zu vielen Ballgewinnen und hatten am Ende sogar die Chance auf ein Unentschieden", resümiert Barna. Beim 33:35 (56.) aus MJC-Sicht schien die Partie zu kippen, doch zwei erneute Abwehrfehler machten den Traum von einem Punkt zunichte.

0:4 Punkte lautet nun die niederschmetternde Bilanz der MJC gegen die beiden Aufsteiger Sindelfingen und Celle - umso mehr stehen die "Miezen", bei denen Anne Jochin elf Tore erzielte und Nadjas Nadgornaja achtmal traf, nun am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel gegen Erfurt unter Druck. Nur weil Frankfurt/Oder und Dortmund ebenfalls verloren haben, rangiert Trier noch nicht auf einem Abstiegsplatz. "Ich kann mir viele Dinge einfach nicht erklären", ist Barna ratlos: "Wir trainieren gut, wir kämpfen, aber wir kassieren viel zu viele Tore. Den Torhüterinnen fehlt einfach die Konstanz."

DJK/MJC Trier: Monz, Vogt; Jochin (11/6), Nadgornaja (8), Vallet (5), Egger (4), Huber (3), Jakubisová (3), Thomas (1), Solic (1), Lennartz (0), Pütz (0), Karsten (0)