Doppeltes Wiedersehen mit der Ex tief im Osten der Republik

Keller-Duell im tiefen Osten: Am Sonntag (Anwurf: 16 Uhr) gastieren die "Miezen" als Drittletzter beim punktlosen Vorletzten FHC Frankfurt/Oder. Als Aufgalopp engagierte sich die MJC beim Unicef-Lauf in Bernkastel-Kues.

 Erst laufen, dann Autogramme schreiben: Die „Miezen“ Carolin Thomas, Judith Derbach, Antonia Pütz, Megane Vallet und Anna Monz (von vorne) nach dem Unicef-Lauf in Bernkastel-Kues. Foto: TriSign

Erst laufen, dann Autogramme schreiben: Die „Miezen“ Carolin Thomas, Judith Derbach, Antonia Pütz, Megane Vallet und Anna Monz (von vorne) nach dem Unicef-Lauf in Bernkastel-Kues. Foto: TriSign

Trier. (BP) 20 Stunden werden sie im Bus sitzen, um 60 Minuten Handball zu spielen. Und diese eine Stunde wird beantworten, wie die Stimmung auf der längsten Rückfahrt der Saison ist. Die Partie der "Miezen" beim FHC Frankfurt/Oder ist nicht nur für beide Clubs ein wegweisendes Duell, sondern steht auch unter der Überschrift "Doppeltes Wiedersehen mit der Ex". Sieben Jahre lang trug Anne Jochin das FHC-Trikot, ehe sie nach Trier wechselte; den entgegengesetzten Weg nahm vor dieser Saison Kira Eickhoff. Aber Freundschaften werden bei diesem Keller-Derby zurückstehen müssen, zumindest auf dem Feld. "Es hilft nicht. Wir haben gegen Sindelfingen zwei Punkte verloren, die müssen wir jetzt wieder zurückholen", sagt MJC-Trainerin Ildiko Barna.

Im Gegensatz zu den "Miezen", die zumindest den Saisonstart gegen Blomberg siegreich beendeten, warten die Brandenburgerinnen nach vier Spieltagen immer noch auf ihren ersten Punkt. "Ich messe die Mannschaft nicht an diesem Start. Frankfurt/Oder ist besser, als es die aktuelle Tabelle zeigt", verweist Barna vor allem auf die deutschen Nationalspielerinnen Franziska Mietzner und Christine Beier. Vor allem auf Mietzner, im Vorjahr Bundesliga-Torschützenkönigin, müssen die "Miezen" achten.

Nach der schwachen Torwartleistung gegen Sindelfingen gab es für Dani Vogt und Anna Monz in dieser Woche Sonderschichten mit Co-Trainer Stefan Premm. "Der Schwerpunkt in der Vorbereitung lag ganz klar auf dem Zusammenspiel von Torfrauen und Abwehr. Nur wenn wir das im Spiel verbessern, haben wir eine Chance", sagt Barna, die weiterhin auf Willemijn Karsten (Oberschenkelzerrung) verzichten muss. Generell sieht die Ungarin die Mannschaft im Vorteil, die als erste die Nervosität ablegt: "Frankfurt steht unter noch größerem Druck als wir. Aus dieser Situation müssen wir Kapital schlagen", meint Barna.

Ihre Mannschaft hat sich derweil in dieser Woche am Unicef-Projekt "Schulen für Afrika" beteiligt und nahm an einem Spendenlauf am Nikolaus-von-Kues-Gymnasium in Bernkastel-Kues teil. Über 1000 Schüler erliefen insgesamt 30 000 Euro. Mit diesem Geld sollen nun Bildungsprojekte in Afrika unterstützt werden. Auch die "Miezen" schnürten die Laufschuhe. Danach war ihr Auftritt noch nicht beendet, denn sie schrieben noch fleißig Autogramme. Die Klasse 6a, die die meisten Kilometer gelaufen war, erhielt zudem Freikarten für ein Heimspiel.

DJK/MJC Trier: Monz, Vogt; Huber, Derbach, Jakubisova, Schneider, Pütz, Jochin, Nadgornaja, Vallet, Lennartz, Egger, Solic, Thomas

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