Drei Heimspiele in elf Tagen bestimmen, wo es langgeht

TRIER · Handball: Miezen stehen gegen Hannover unter Druck. Sie haben aber zwei Alternativen mehr.

 Jetzt gilt's: Die Trierer Miezen um das Trainerteam Andy Palm und Sina Eckelt steht vor wegweisenden Partien. Los geht's am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hannover-Badenstedt. TV-Foto: Hans Krämer

Jetzt gilt's: Die Trierer Miezen um das Trainerteam Andy Palm und Sina Eckelt steht vor wegweisenden Partien. Los geht's am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hannover-Badenstedt. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: C.W (g_sport

TRIER Irgendwie war das alles anders geplant. Mit einer neuen Mannschaft in Fahrt kommen, die Neuen integrieren und sich so schnell wie möglich finden und dann ab ins gesicherte Mittelfeld. So hatten sich Andy Palm und Sina Eckelt, das Trainerduo der Trierer Handball-Miezen, ihren Start vorgestellt. Nun aber, nach nur vier Spielen, wächst schon der Druck auf die MJC. 2:6 Punkte stehen zu Buche, sinnigerweise aber eine positive Tordifferenz. Das zeigt: die Niederlagen waren knapp.25:26 hieß es am vergangenen Samstag in Nürtingen, "ein Spiel, das wir hätten gewinnen müssen", wie Palm zugibt. Doch es fehlte an der Kaltschnäuzigkeit im Angriff und am Personal. Am Sonntag (Anwurf 16 Uhr) im Heimspiel gegen die HSG Hannover-Badenstedt stehen zumindest wieder zwei Spielerinnen mehr auf dem Spielbericht: Torfrau Melanie Eckelt hat ihre Gehirnerschütterung so weit ausgestanden wie Kreisläuferin Andrea Czanik ihre Zahn-Operation überwunden hat. Beide sind nach eineinhalbwöchiger Pause seit Mittwoch wieder im Training. "Ich denke, dass sie Sonntag auch dabei sind. Melli und Andi haben uns in Nürtingen an allen Ecken und Enden gefehlt", sagt Palm.Czanik soll in der Defensive eine tragende Rolle übernehmen, sie soll mit ihrer Physis und Erfahrung dafür sorgen, dass Gäste-Kreisläuferin Natasha Ahrens (vom Erstligisten Celle nach Hannover gewechselt) nicht zur Entfaltung kommt. "Auf ihrer Position gehört sie zum Besten, was die Liga zu bieten hat", schwärmt Palm von Ahrens, die vornehmlich die Lücken für die Rückraumspielerinnen der HSG reißt.Hannover - wie Trier im Achtelfinale des DHB-Pokals - hat zwar wie die Miezen erst einen Sieg auf dem Konto, spielte aber bereits zweimal Remis (gegen Bremen und in Nürtingen). Mit dem neuen Trainer Roland Friebe hatten sich die Niedersachsen nur ein Ziel auf die Fahne geschrieben: nicht abzusteigen. Die Miezen dachten in anderen Sphären, aber so langsam müssen Punkte her: "Wir reden noch nicht von Druck, aber der Mannschaft fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Wir haben eine relativ neue Truppe, die sich nun wieder aus der Situation rausziehen muss, in die sie sich hineinmanövriert hat. Ich bin mir aber sicher, dass das schon am Sonntag klappt", sagt Palm.Das bislang einzige Heimspiel gegen Hannover ging für die MJC vergangene Saison mit 29:35 ziemlich in die Hose - dafür gewann Trier das Auswärtsspiel mit 34:27. Palm hat seine Mannschaft vor allem auf die aggressive 5:1-Deckung der HSG vorbereitet, "wo es auch richtig wehtun kann. Das ist nicht nur im übertragenen Sinne eine harte Nuss", sagt der Belgier.Die Miezenfans können sich indes auf drei Heimspiele innerhalb von elf Tagen freuen: Nach der sonntäglichen Partie gegen Hannover folgt am Samstag, 28. Oktober (19.30 Uhr), das Ligaduell gegen Ex-Mieze Katrin Schneider und die Ketscher Kur-Pfalz Bären. Und wiederum nur drei Tage später, an Allerheiligen (1. November, 16 Uhr), kämpft die MJC im Pokal gegen den Erstligisten TV Nellingen um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale. Palm und seine Spielerinnen hoffen in allen drei Heimspielen auf höheren Zuschauerzuspruch als zuletzt: "150 mehr als zuletzt dürften es am Sonntag schon sein. Aber wir wissen auch, dass wir mit erfolgreichen Spielen auch erstmal vorlegen müssen."DJK/MJC Trier (Kader): Eckelt, Minami - Sattler, Zrnec, Tolic, Szabo, Petrovska, Czanik, Smits, Simon-Varga, Houben, Welter.

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