Eine Ex-Mieze als Spielertrainerin, eine andere als Hoffnungsträgerin

Trier · Wiedersehen mit alten Bekannten heißt es für die Trierer Miezen in der neuen Zweitligasaison: Katrin Schneider ist bei Aufsteiger Ketsch zur Spielertrainerin geworden, Caroline Thomas soll Bensheim in die 1. Liga werfen.

 Spielmacherin in Bensheim: Ex-Mieze Caroline Thomas. Foto: TV-Archiv

Spielmacherin in Bensheim: Ex-Mieze Caroline Thomas. Foto: TV-Archiv

 Spielertrainerin in Ketsch: Ex-Mieze Katrin Schneider. Foto: TV-Archiv

Spielertrainerin in Ketsch: Ex-Mieze Katrin Schneider. Foto: TV-Archiv

Trier. Zwei Aufsteiger aus Baden-Württemberg und auch der Ligadritte aus dem "Ländle" - so präsentierte sich die 2. Frauen-Handball-Bundesliga in der Vorsaison. So souverän wie kaum ein Team zuvor sicherte sich Neckarsulm die Meisterschaft und schaffte es genau wie der eigentliche große Favorit aus Nellingen in die 1. Liga. Viel spannender wäre eigentlich die Abstiegsfrage gewesen, hätten nicht insgesamt vier Teams aus finanziellen Gründen zurückgezogen. Haupt-Profiteur war Trier. Auch deswegen stieg nur eine Mannschaft aus dem Oberhaus ab - Rosengarten Buchholz - weil die Spreefüxxe Berlin sich komplett aus dem Profihandball zurückzogen. Durch den Rückzug der Vulkanladies aus Koblenz/Weibern kamen sehr viele Spielerinnen auf den Markt, die häufig auch in der 2. Liga ihre "neue Heimat" gefunden haben.
Und dort melden nun zahlreiche Teams ihre Ansprüche an: Der letztjährige Dritte aus Herrenberg hat in der Vorbereitung unter anderem Bundesligaaufsteiger Nellingen geschlagen, aber insgesamt in den Testspielen noch einige Aufs und Abs gehabt. Dennoch darf man die "Kuties" um Trainer Gunzenhauser sicherlich zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten zählen. Auch wenn man sich mit offiziellen Statements an der Bergstraße noch zurückhält, will die HSG Bensheim/Auerbach sicherlich wieder zurück in die 1. Liga. Das zeigt nicht nur die Verpflichtung der neuen Trainerin Heike Ahlgrimm, sondern auch die überraschende Unterschrift von Ex-Mieze Caroline Thomas, die mit Ahlgrimm schon zusammen in Blomberg spielte.
Ein Wörtchen bei der Vergabe der Aufstiegsplätze wollen auch die Rödertalbienen mitsprechen, auch wenn sie im Pokal überraschend an Markkranstädt scheiterten. Wenn im Gegensatz zur Vorsaison, als Trainer Karsten Moos oft ein personelles SOS funken musste, alle Spielerinnen fit bleiben, könnte das Team aus der Nähe von Dresden sicherlich einer der Kandidaten sein. Auch die "Fast-Nachbarn" von Union Halle-Neustadt haben hohe Ziele, die Wildcats sind einer der wenigen Vereine, der offensiv das Ziel mit Bundesliga-Aufstieg ausgibt. Im Vorjahr war das Team Vierter geworden. Drei dänische Spielerinnen lotste der dänische Trainer Jörgen Glüver nach Halle, zudem kam Leipzigs Nachwuchstorfrau Nicole Roth.
Gleich sieben Neuzugänge (bei allerdings auch gleich vielen Abgängen) hat Bundesliga-Absteiger und erster Miezen-Gegner Rosengarten Buchholz zu verzeichnen. Die Luchse aus der Nordheide präsentierten sich seit 2010 als Fahrstuhlmannschaft - zu gut für Liga 2, zu schwach für Liga 1, aus der man zweimal abstieg. In Jennifer Winter und Zorica Despodovska angelte man sich zwei Vulkanladies aus Koblenz.
Den Blick eher nach unten werden die vier Aufsteiger schon traditionell haben. Aufbruchstimmung herrscht zum Beispiel beim West-Vizemeister TuS Lintfort, der vom Fritzlarer Aufstiegsverzicht im Osten profitierte. Sechs Neuzugänge sollen dafür sorgen, dass das "einzige Ziel Klassenerhalt" realisiert werden kann. Viele bekannte Gesichter gibt es bei den Kurpfalz Bären, die früher als TSG Ketsch firmierten. Dort wurde überraschend im Mai die Ex-Mieze und frühere Bundesliga-Torschützenkönigin Katrin "Kate" Schneider zur Spielertrainerin berufen, im Sommer büffelte die gebürtige Ludwigshafenerin noch für ihren Trainerschein. Ebenfalls keine Unbekannte in der 2. Liga ist West-Meister Kleenheim, Neuland betritt hingegen Hannover-Badenstedt. Kleenheim sicherte sich unter anderem die Dienste der Zweitliga-erfahrenen Katharina Wagner (Mainz) und Franziska Ringleb (Koblenz), während die blutjunge Truppe aus Badenstedt sich "als Ausbildungsverein ohne großen Druck" bezeichnet. BP

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