Eine Niederlage, die wehtut

Trier · Die Trierer Miezen haben auch ihr viertes Saisonspiel verloren und bleiben mit 0:8 Punkten Tabellenletzter der Frauen-Handball-Bundesliga. Die Aufholjagd der angriffsschwachen MJC kam am Samstagabend gegen die SG Bietigheim zu spät - am Ende stand eine 20:25 (8:14)-Niederlage.

 Sinnbildlich fürs Spiel: Mieze Franzi Garcia-Almendaris musste gegen Bietigheim einiges einstecken. TV-Foto: Hans Krämer

Sinnbildlich fürs Spiel: Mieze Franzi Garcia-Almendaris musste gegen Bietigheim einiges einstecken. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. Sie hätten wohl noch Stunden spielen können - und hätten das Feld dennoch nicht als Sieger verlassen. "Wir haben teilweise ohne Angriff gespielt", sagte Cheftrainerin Cristina Cabeza. "Die Chancenauswertung war katastrophal. Wären alle hundertprozentigen Torgelegenheiten reingegangen, hätten wir mindestens ein Remis erreicht, wenn nicht sogar gewonnen. Da konnte man graue Haare bekommen", ergänzte Co-Trainerin Jana Arnosova. 50 Minuten boten die Miezen eine schwache Angriffsleistung - als dann, spätestens beim 12:20 - alles verloren war, spielten sie munter mit, zu spät.Die Niederlage (die vierte im vierten Spiel) gegen wahrlich nicht übermächtige Bietigheimer war vermeidbar, psychologisch wäre der eine oder andere Punkt wichtig gewesen, so bleibt die MJC Tabellenletzter. "Wir wussten vor der Saison, dass es schwer wird, aber so früh lassen wir den Kopf natürlich nicht hängen. Nun hoffen wir am Samstag auf ein erstes Erfolgserlebnis im Pokal beim Zweitligisten Herrenberg", meint Cabeza. In der ersten Hälfte gelangen ihrer Mannschaft ganze sechs Feldtore, insgesamt wurden vier Siebenmeter und zahllose weitere klare Chancen vergeben - so kann man nicht gewinnen, selbst wenn die Abwehr stand. Dass es zur Pause "nur" 8:14 stand, lag an den vielen Fehlern der zuvor ebenfalls sieglosen Gäste. Auf der anderen Seite hatte die letztjährige Bundesliga-Torschützenkönigin Katrin Schneider wie schon am Mittwoch gegen Blomberg (25:32) einen schwarzen Tag, auch Andrea Czanik war weit von ihrer Normalform entfernt. Trier war zudem zu wenig durchschlagkräftig in Überzahlsituationen, generell fehlten im Angriff die zündenden Ideen. "Gerade Überzahl und Siebenmeter hatten wir intensiv trainiert. Das ärgert mich umso mehr", sagte Cabeza: "Wir waren nicht schlechter, aber in den entscheidenden Momenten nicht konzentriert genug. Wir hätten gewinnen können." Bis zum 6:7 in der 21. Minute war die Partie noch recht eng, dann zog die SG davon, ohne groß zu überzeugen. Eines konnte man den Gastgeberinnen aber nicht vorwerfen: fehlenden Kampfgeist. Selbst als alle Felle schon davon geschwommen waren, gaben sie nicht auf, verkürzten auf 18:22 - aber in den letzten Minuten hielt Bietigheim der Aufholjagd stand. DJK/MJC Trier: Kockler, Flöck - Michielsen (4/3), Sattler (1), Backhed (2), Mohr (0), Schneider (1), Houben (1), Czanik (1), Derbach (3), Struijs (3), Garcia-Almendaris (4)SG Bietigheim: Giegerich, Wysosinska - Vlahovic (0), Maric (9/6), Mack (0), Eickhoff (3), Lorentsen (1), Ilyes (3), Jongenelen (2), Poulsen (0), Yttereng (3), Pielesz (3), Jorgensen (1), Malestein (0)Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff, Zuschauer: 600, Zeitstrafen: Trier: 10 Minuten/Bietigheim: 12 Minuten,, Siebenmeter: Trier: 4/8 - Bietigheim: 6/6

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