Fehlstart im Pokal wirft Fragen auf

Wuppertal/Trier · Fast schon traditionell sind die Miezen gleich bei ihrem ersten Auftritt im DHB-Pokal ausgeschieden. Mit einem Mini-Kader unterlagen die MJC-Handballerinnen beim Ligakonkurrenten Beyeröhde mit 24:32. Für Vorstand Brech ein "Warnschuss".

Wuppertal/Trier. Der Vorstand sauer, die Trainerin erzürnt: Es war nicht nur die Höhe der Niederlage, sondern vor allem die Art und Weise, die bei den neuformierten Zweitliga-Miezen Fragen aufwirft. "Hoffentlich war das der Warnschuss zur rechten Zeit. Alle müssen gesehen haben, dass man in der 2. Liga nicht so nebenbei gewinnen kann", beklagte Vorstand Jürgen Brech die Einstellung der Miezenspielerinnen bei der 24:32 (10:15)-Niederlage in der ersten DHB-Pokalrunde beim Zweitliga-Konkurrenten TV Beyeröhde.Auch Trainerin Daniela Filip war nach ihrem ersten Pflichtspiel bedient: "Wir haben weder im Angriff noch in der Defensive die richtige Einstellung gefunden. Uns haben Biss und Aggressivität gefehlt. Zudem waren wir unglaublich nervös." Auch dass aufgrund von Verletzungen (Czanik, Kordel, Sattler, Mohr) nur sieben Feldspielerinnen auflaufen konnten, sei keine Ausrede, so Filip. Angesichts der Personalnot kam es in Wuppertal sogar zu einem Überraschungs-Comeback: Mégane Vallet erklärte sich für die Pokalpartie bereit, in der angespannten Personalsituation auszuhelfen. Die Französin, die vor wenigen Wochen eine "Pause vom Handball" verkündet hatte, machte allerdings deutlich, "dass das Spiel eine Ausnahme war und weitere Einsätze nicht zur Debatte stehen".Nur eine Mieze zeigte gegen den letztjährigen Zweitliga-Zehnten, was in ihr steckt: Neuzugang Joline Müller. Die 22-Jährige - vom Oberligisten Zweibrücken verpflichtet - erzielte elf Treffer. Aber auch das war nicht genug, um die Miezen aus ihrer Lethargie zu befreien, die vor allem mit der schwachen Chancenverwertung haderten. Vom Anfang bis zum Ende lief die MJC einem Rückstand hinterher. Sie schaffte es nicht, Beyer öhdes Toptorschützin Mandy Münch (elf Tore) zu stoppen. Nach dem 3:8 wurden die Miezen kurzzeitig wach, verkürzten auf 9:11, doch schon beim Pausenstand von 10:15 war klar, dass die dezimierte Trierer Truppe erneut im Pokal gescheitert war. Ab Mitte der zweiten Hälfte führte Beyeröhde konstant mit sieben, acht Toren Differenz. Bis Samstag hat Filip nun Zeit, die Mannschaft neu einzustellen. Dann wartet das erste Ligaspiel in Neckarsulm. Über mangelnde Arbeit kann sich die Trainerin bis dahin nicht beklagen. BPDJK/MJC Trier: Kockler, Leicher (n.e.); Thomas (4), Houben (4), Vallet (1/1), Derbach (2), Müller (11), Weibelova (2), Welter (0), Sattler (n.e.), Chorus (n.e.) - Beste Torschützin Beyeröhde: Mandy Münch (11)

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