Freud und Leid der Miezen: Schritt nach vorne, aber keine Punkte

Trier · Die Trierer Miezen haben ihre aufsteigende Form gegen Leipzig trotz der 26:29-Niederlage bestätigt. Die Hoffnungen sind groß, den Schwung ins nächste Spiel beim Konkurrenten Bietigheim mitnehmen zu können.

Trier. Es gibt Niederlagen, die richtig schmerzen. Es gibt aber auch solche, aus denen man hinausgeht und sagen kann: "Das war ein Schritt nach vorne." Letztgenanntes trifft auf das Miezenspiel gegen den HC Leipzig am Mittwochabend zu, auch wenn die MJC mit 26:29 verlor.
"Man hat erneut gesehen, dass wir uns seit der Winterpause richtig gesteigert haben. Wir spielen mit Kopf, die Abwehr ist besser als vorher", sagt Maxime Struijs. Die 21-jährige Niederländerin ist das beste Beispiel für den Aufschwung. Neun Tore steuerte sie gegen Leipzig bei, ihre Rückraumhämmer sind schon ihr Markenzeichen - und auch wenn sie mal zwei Würfe vergibt, lässt Struijs den Kopf nicht hängen, sondern probiert es wieder.
Aber auch sie hat erkannt: "Es ist schön und gut zu wissen, was wir können, aber am Ende haben wir zwar einen Schritt nach vorne gemacht, aber keine Punkte." Ins gleiche Horn stößt auch Co-Trainerin Jana Arnosova. "Für Lob können wir uns leider nichts kaufen, wir haben uns nicht belohnt." Dennoch konstatierte auch die Tschechin den enormen Einsatzwillen ihrer Mannschaft gegen den Vizemeister, dem man anmerkte, dass die Köpfe eher beim viel wichtigeren Champions-League-Spiel am Samstag in Skopje waren, wo man einen Riesenschritt in Richtung Viertelfinale machen kann. Dennoch: Obwohl Leipzig nie weiter als vier Tore vorne lag, es machte nie den Anschein, als ob die Miezen das Ruder hätten herumreißen können. Immer wenn es knapp war, wie beim 20:21, legte der HCL einen kurzen Zwischenspurt hin, der Sieg war ungefährdet.
Auf dem Zahnfleisch


Für die Miezen viel wichtiger ist das nächste Auswärtsspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Bietigheim am 7. März. "Es ist gut für uns, dass wir eine Woche Pause haben, unsere Spielerinnen gehen absolut auf dem Zahnfleisch und müssen sich erholen", sagte Arnosova. Das lag aber auch am Trainergespann, das die ersten sieben quasi die kompletten 60 Minuten ohne Wechsel auf dem Feld ließ. Und daher fehlte den Leistungsträgerinnen wie Kate Schneider in den Schlussminuten auch die nötige Frische.
"Wir können grundsätzlich gegen jeden Gegner gewinnen", sagte Arnosova trotzdem, und auch Struijs ist vor dem letzten Saisondrittel nicht bange: "Wir könnten zwar zwei, drei Punkte mehr haben - aber ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Aufholjagd schon in Bietigheim starten werden."

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